Montag, 27. Juni 2011
Sonntag, 26.06.2011: Creglingen -> Gamburg
(zum Start der Tour)

Morgens ist es nach einem mäßigen Frühstück ineiner ungemütlichen Einfamilienhaus-Küche der 60er Jahre draußen immer noch grau, aber nicht mehr so kalt. Es rollt denn dann auch bald ziemlich gut.

Schloss Weikersheim macht eine größere Pause nötig. Dieses Schloss ist zuletzt im 30-jährigen Krieg geplündert worden und hat die nachfolgenden Kriege durch einen glücklichen Zufall und weil da niemend mehr dauerhaft wohnte, samt Inventar heil überstanden.

Es ist sehr schön renoviert worden und hat zudem einen prachtvollen französischen Park/Garten. Innen ist das Fotografieren wieder wie schon in Sigmaringen verboten. Da ich diesmal aber einer knapp 30 Köpfe zählenden Gruppe angehöre, kann ich für mich privat doch ein paar Fotos machen. Inbesondere der Rittersaal ist ein Glanzstück

(Eine Google-Suche nach Bildern zeigt, was man da sehen kann.

Am Ende der Schlossbesichtigung ist gutes Wetter: und es bleibt bis zum Abend sonnig und warm. Ich sehe noch etwas Formel 1 esse Hähnchen mit Pommes und fahre dann auf dem jetzt doch recht friedlichen Taubertal-Radweg bis gegen 19 Uhr, um dann im Gasthaus martin in Gamburg eine der angenehmsten Unterkünfte (wieder Bett und Bike) der ganzen Tour zu finden.

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Samstag, 25. Juni 2011: Leutershausen -> Creglingen
(zum Start der Tour)

Morgens ist es wieder mal grau und kühl, höflich formuliert.

Meinen Vorrat für das Wochenende (vor allem Orangen-Nektar) deckt diesmal wieder LIDL. Bei Edeka ist er "leider aus".

Der weitere Weg entlang der Altmühl bleibt freundlich und friedlich. Immer noch gibt es viele Radfahrer unterwegs und den kühlenden Gegenwind.

Mittags mache ich eine der leckersten Pausen dieser Tour in Windelsbach.

Danach versuche ich, den Taubertal-Radweg direkt und nicht auf dem Weg über Rothenburg ob der Tauber zu finden. Das klappt zwar, aber ich habe dafür eine steil abwrtsführende Mountainbike-Strecke über einen Waldweg zu absovieren, wobei der Waldeg sgreckenweise deutlich mehr Wald als Weg war.

Endlich bin ich vor Bettwar auf dem "lieblichen Taubertal-Radweg - der Klassiker". Der nennt sich wirklich so. Und zumindest bis Creglingen ist er eine ganz liebliche Achterbahnfahrt: es geht immer wieder steil hoch, um die gewonnene Höhe sofort wieder in einer steilen Schussfahrt zu
verlieren. Stress pur.

Als es in creglngen anfängt zu nieseln. mache ich wieder bei Bett und Bike Schluss. Die Dusche ist sehr ok, dafür aber gibt's kein UMTS und kein Internet, nur die übliche triste Samstag-Abend-Unterhaltung im Fernsehen. Besonders trostlos:"17 Meter" auf ProSieben ...

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Samstag, 25. Juni 2011: Leutershausen -> Creglingen
(zum Start der Tour)

Morgens ist es wieder mal grau und kühl, höflich formuliert.

Meinen Vorrat für das Wochenende (vor allem Orangen-Nektar) deckt diesmal wieder LID. Bei Edeka ist er "leider aus".

Der weitere Weg entlang der Altmühl bleibt freundlich und friedlich. Immer noch gibt es viele Radfahrer unterwegs und den kühlenden Gegenwind.

Mittags mache ich eine der leckersten Pausen dieser Tour in Windelsbach.

Danach versuche ich, den Taubertal-Radweg direkt und nicht auf dem Weg über Rothenburg ob der Tauber zu finden. Das klappt zwar, aber ich habe dafür eine steil abwrtsführende Mountainbike-Strecke über einen Waldweg zu absovieren, wobei der Waldeg sgreckenweise deutlich mehr Wald als Weg war.

Endlich bin ich vor Bettwar auf dem "lieblichen Taubertal-Radweg - der Klassiker". Der nennt sich wirklich so. Und zumindest bis Creglingen ist er eine ganz liebliche Achterbahnfahrt: es geht immer wieder steil hoch, um die gewonnene Höhe sofort wieder in einer steilen Schussfahrt zu
verlieren. Stress pur.

Als es in creglngen anfängt zu nieseln. mache ich wieder bei Bett und Bike Schluss. Die Dusche ist sehr ok, dafür aber gibt's kein UMTS und kein Internet, nur die übliche triste Samstag-Abend-Unterhaltung im Fernsehen. Besonders trostlos:"17 Meter" auf ProSieben ...

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Freitag, 24.06.2011: Pappenheim -> Leutershausen
(zum Start der Tour)

Nach einer trotz Regen sehr ruhigen Nacht scheint morgens Sonne! Und das mit den Brötchen hat auch geklappt: die Rezeption liefert.

Allerdings ist es auf dem Campingplatz ziemlich voll. D.h. die wenigen SItzgelegenheiten mit Tisch sind alle belegt. Und ich schleppe zwar schon eine Menge Zeug mit, aber keinen Campingstuhl und keinen Campingtisch

Also rauf aufs Rad und nach einem Rastplatz untrwegs gesucht. Es geht weiter das Altmühltal aufwärts.Es ist sehr kühl und windig. Und die Sonne zeigt sich nur sehr sporadisch, dann ist es auch ganz ok. Sobald die Sonne verschwindet wird es kalt und ich streife die Windjacke über, um sie beim nächsten Sonnenstrahl wieder schweißgebadet auszuziehen.

In dem schönen Ort "Graben" gibt es Spuren einer frühmittelalterlichen Baustelle: vermutlich Karl der Große hat hierr 793 n. Chr. versucht, Main und Donau zu verbinden. Die sichtbaren Reste zeigen einen erstaunlich breiten Kanal. Kaum zu glauben, dass die in den unruhigen zeiten damals Mittel und Kenntnisse hatten, so etwas ins Werk zu setzen.

Der Ludwig-Main-Donaukanal (rund 1000 jahre später) jedenfalls wurde ein wirtschaftlicher Flop. Als er fertig war, lief die Eisenbahn schneller und effektiver.

Das mittlere Altmühltal ist richtig breit (Ur-Main-Tal: der Main ist früher Richtung Donau geflossen) und hat praktisch kein gefälle.

In der Ferne winkt ein Gebirgszug (Hahnenkamm?), den ich dem Nördlinger Ries zuordnen würde.

In Treuchtlingen mache ich bei strahlender Sonne Mittagspause. (Metzgerei, fränkischer Schichtbraten, super-duper-lecker).

Anschließend geht es um den Altmühlsee. Eigentlich wunderschön, die fränkische Seenlandschaft. Aber trotz des massiven Mittagessens ist der auch der weitere Weg ein einziger Kampf gegen den Wind. In Leutershausen reicht es mir: Bett+Bike verhilft mir zu Bett und Dusche.

Ich habe fertig.

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Freitag, 24.06.2011: Pappenheim -> Leutershausen
(zum Start der Tour)

Nach einer trotz Regen sehr ruhigen Nacht scheint morgens Sonne! Und das mit den Brötchen hat auch geklappt: die Rezeption liefert.

Allerdings ist es auf dem Campingplatz ziemlich voll. D.h. die wenigen SItzgelegenheiten mit Tisch sind alle belegt. Und ich schleppe zwar schon eine Menge Zeug mit, aber keinen Campingstuhl und keinen Campingtisch

Also rauf aufs Rad und nach einem Rastplatz untrwegs gesucht. Es geht weiter das Altmühltal aufwärts.Es ist sehr kühl und windig. Und die Sonne zeigt sich nur sehr sporadisch, dann ist es auch ganz ok. Sobald die Sonne verschwindet wird es kalt und ich streife die Windjacke über, um sie beim nächsten Sonnenstrahl wieder schweißgebadet auszuziehen.

In dem schönen Ort "Graben" gibt es Spuren einer frühmittelalterlichen Baustelle: vermutlich Karl der Große hat hierr 793 n. Chr. versucht, Main und Donau zu verbinden. Die sichtbaren Reste zeigen einen erstaunlich breiten Kanal. Kaum zu glauben, dass die in den unruhigen zeiten damals Mittel und Kenntnisse hatten, so etwas ins Werk zu setzen.

Der Ludwig-Main-Donaukanal (rund 1000 jahre später) jedenfalls wurde ein wirtschaftlicher Flop. Als er fertig war, lief die Eisenbahn schneller und effektiver.

Das mittlere Altmühltal ist richtig breit (Ur-Main-Tal: der Main ist früher Richtung Donau geflossen) und hat praktisch kein gefälle.

In der Ferne winkt ein Gebirgszug (Hahnenkamm?), den ich dem Nördlinger Ries zuordnen würde.

In Treuchtlingen mache ich bei strahlender Sonne Mittagspause. (Metzgerei, fränkischer Schichtbraten, super-duper-lecker).

Anschließend geht es um den Altmühlsee. Eigentlich wunderschön, die fränkische Seenlandschaft. Aber trotz des massiven Mittagessens ist der auch der weitere Weg ein einziger Kampf gegen den Wind. In Leutershausen reicht es mir: Bett+Bike verhilft mir zu Bett und Dusche.

Ich habe fertig.

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Samstag, 25. Juni 2011
Donnerstag, 23.06.2011: Kinding -> Pappenheim
(zum Start der Tour)

Morgens rollt es bei ruhigem Wetter mit ein paar Sonnenstrahlen wieder besser und ich kann das Altmühltal genießen. Denn es ist wirklich einzigartig. Auch heute kommen mir sehr viele Radfahrer entgegen. Das erinnert mich an das Rheinufer bei Bonn am Wochenende. Es sind anscheinend eine ganze Menge mit kommerziellen Unternehmen unterwegs. Sie haben dann alle die gleichen Radtaschen, oft auch die selben Räder und Helme.

Und anders als an der Donau gibt es jetzt auch viele Radfahrerinnen. Dafür ist der übergewichtige Mann auf teurem Rennrad in knallbunter knapper Rennfahrer-Montur selten geworden. Das liegt auch wohl daran, dass der Weg
oft wieder nur aus dem sandigen Trasskalk besteht.

Auf dem Weg nach Eichstätt und auch dahinter ist der Weg von vielen zerfetzten und umgefallenen Bäumen gesäumt. Und nicht nur gesäumt: einmal muss ich Rad und Radtaschen über querliegende Bäume tragen, ein andermal geht es über eine Strecke von 100 m ausweichsweise über eine Wiese, weil auch hier das Räumkommando den Weg noch nicht wieder freigeschnitten hat. Überhaupt erstaunlich, wie gut auch an einem Feiertag wie Fronleichnam der Radweg von den gestrigen Unwetterschäden befreit worden ist.

Für Eichstätt nehme ich mir Zeit. Der Radwanderweg führt an der Altmühl entlang erst durch das Gelände der kath. Universiät, dann auch ziemlich bald in die Altstadt. Dort gibt es einige Kirchen (Schutzengel-Kirche, Dom, Wallburg-Abtei) zu bewundern. Insbesondere die Grablege der hl. Wallburg ist faszinierend. Das Besondere hier ist, dass ihr Körper ein Wunder wirkendes Öl absondert/absondern soll. Wie das Absondern geschieht, lässt sich vor Ort aber nicht eruieren. Einige Votiv-Tafeln lassen aber keinen Zweifel: das Öl hat gewirkt.

Am späteren Nachmittag komme ich an einem ca. 150 Millionen Jahre alten Korallenriff ("Zwölf Apostel") vorbei. Außerdem gibt es auch immer wieder spannende Kletterfelsen.

In Sollnhofen, das mir wegen der Platten mit den schönen Versteinerungen schon auf der Karte aufgefallen war, gibt es ein Museum. Dummerweise aber bin ich zu spät (18:30 Uhr). Also ein andermal.

Danach geht es in Pappenheim auf den Campingplatz. Pappenheim fällt mir auf, weil sie den Weg durch die Innenstadt für (altmühlaufwärts fahrende) Radfahrer gesperrt haben. "Ich kenne meine Pappenheimer" ---

Ein sich abzeichnendes Gewitter verzieht sich mit lauten Gedonner, ohne Regen. Dafür regnet es aber nachts.

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Mittwoch, 22. Juni 2011: Riedenburg -> Kinding
(zum Start der Tour)

Morgens scheint die Sonne auf die Kalkfelsen... Im Frühstücksraum ist es ziemlich voll, nicht nur, aber auch eine ganze Menge Radwanderer dabei. Hier erlebe ich zum ersten Mal auf der Tour, dass der Gasthof Krone für eine "Wurstsemmel", die man sich als Proviant für unterwegs schmiert, sage und schreibe 2 € kassieren will. Das ist offenbar die Kehrseite eines sehr lebendigen Fahrradtourismus. Die Gastfreundlichkeit (Großzügigkeit) macht einer sehr berechnenden Grundeinstellung Platz.

Der Weg bleibt spannend vor einer großartigen Kulisse. Allerdings wird es sehr bald sehr schwül und ich komme nur mühsam vom Fleck.

Mittags in Kinding beschließe ich angesichts der angekündigten Unwetter und meiner schlechten Kondition, im Gasthof, in dem ich gegessen habe, ("Zum Krebs") nach einem Zimmer zu fragen. Das ist kein Problem. Ich lege mich aufs Bett und bin im Ruckzuck eingeschlafen.

Als ich gegen 17 Uhr wieder wach werde, dusche ich. Bald danach, gegen 18 Uhr, geht draußen ein wahres Unwetter nieder. Irrsinnige WIndböen, Sturzregen und natürlich Blitz und Donner geben mir nachträgiich die Gewissheit, dass es heute richtig war, ein festes Dach über dem Kopf zu buchen.

Gegen 18:30 Uhr geht die Sirene, schon drei Minuten später höre ich das Martinshorn der Feuerwehr. Eine starke Leistung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.

Überhaupt prägen neben Gewerbegebieten, Kläranlagen auch die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren meine Erinnerung an diese Tour.

Abends sehe ich etwas TV und schlafe dann bald wieder ein.

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Mittwoch, 22. Juni 2011: Riedenburg -> Kinding
(zum Start der Tour)

Morgens scheint die Sonne auf die Kalkfelsen... Im Frühstücksraum ist es ziemlich voll, nicht nur, aber auch eine ganze Menge Radwanderer dabei. Hier erlebe ich zum ersten Mal auf der Tour, dass der Gasthof Krone für eine "Wurstsemmel", die man sich als Proviant für unterwegs schmiert, sage und schreibe 2 € kassieren will. Das ist offenbar die Kehrseite eines sehr lebendigen Fahrradtourismus. Die Gastfreundlichkeit (Großzügigkeit) macht einer sehr berechnenden Grundeinstellung Platz.

Der Weg bleibt spannend vor einer großartigen Kulisse. Allerdings wird es sehr bald sehr schwül und ich komme nur mühsam vom Fleck.

Mittags in Kinding beschließe ich angesichts der angekündigten Unwetter und meiner schlechten Kondition, im Gasthof, in dem ich gegessen habe, ("Zum Krebs") nach einem Zimmer zu fragen. Das ist kein Problem. Ich lege mich aufs Bett und bin im Ruckzuck eingeschlafen.

Als ich gegen 17 Uhr wieder wach werde, dusche ich. Bald danach, gegen 18 Uhr, geht draußen ein wahres Unwetter nieder. Irrsinnige WIndböen, Sturzregen und natürlich Blitz und Donner geben mir nachträgiich die Gewissheit, dass es heute richtig war, ein festes Dach über dem Kopf zu buchen.

Gegen 18:30 Uhr geht die Sirene, schon drei Minuten später höre ich das Martinshorn der Feuerwehr. Eine starke Leistung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.

Überhaupt prägen neben Gewerbegebieten, Kläranlagen auch die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren meine Erinnerung an diese Tour.

Abends sehe ich etwas TV und schlafe dann bald wieder ein.

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Dienstag, 21. Juni 2011: Rottenburg -> Riedenburg
(zum Start der Tour)

Ich werde morgens gegen 6 Uhr wach, als wäre ich auf einem Zeltplatz und die Sonne schiene auf mein Zelt. Tatsächlich liege ich aber im Bett von Haus Forstner... Frühstück gibt es erst ab 8, also gucke ich Morgenmagazin. So lerne ich, dass für Donnerstag (Fronleichnam) in Bayern Dauerregen angesagt ist, und da das alle halbe Stunde wiederholt wird, habe ich das bis zum Frühstück vier Mal gehört.

Bei grauem Wetter mit einigen Regentropfen geht es gegen halb zehn los. Der Abens-Laaber-Radweg bleibt hügelig. Das liegt wohl wieder in der Natur der Sache, hier also der Gegend. Bald wird es sonnig, die Gegend ist schön, es gibt eine Reihe von freundlichen Kirchen mit dem üblichen üppigen bayrischen Barock.

(25.06.: Fotos später, auch hier in Creglingen gibt es kein UMTS; WLAN scheint man hier im Gästehaus Klee auch nicht zu kennen).

in Abensberg im Gasthof Jungbräu gönne ich mir Abensberger Spargel, knapp vor Johannis in einer typischen Spargelgegend fast ein Muss.

Anschließend geht es auf dem Abens-Kehlheim-Radweg weiter, bei schöner Sonne und welliger (=högeliger) Gegend. der Track leitet mich zuverlässig. Eine Beschilderung gibt es nur sehr selten. Genauso selten begegne ich anderen Radfahrern.

Vor Kehlheim zeichnet sich schon aus einiger Ferne die Befreiungshalle ab, ein Ludwig-der-...te-Bau zur Erinnerung an de Befreiungskriege gegen Napoleon.

Ich überquere die Donau und verlasse damit Niederbayern. Ich werde in Erinnerung behalten: viele kleine Orte und große Landgasthöfe; sehr intensiv riechende (stinkende!) Bauernhöfe; eine super-leckere Forelle im Backteig und einen Dialekt, der sich jedem spontanen Verständnis verschließt.

In Kehlheim fahre ich wohl einige Kilometer auf demselben Weg, auf dem ich ungefähr vor einer Woche donauabwärts gefahren bin. Ich erkenne aber nahezu nichts wieder.

Dann geht es das Altmühl-Tal hoch. Hier gibt es erstaunlich viele Radfahrer, teilweise auch in großen Gruppen (mehr als 10 Räder auf einmal). Rechts und links türmen sich bald imposante Kalkfelsen. Das enge Tal wird von dem Kanal, einer Bundesstraße sowie dem Radwanderweg geteilt.

Auch wenn es den ganzen Tag über gutes Wetter war, fällt mir das Fahren heute ziemlich schwer. Ich nehme mir also ein Quartier in Riedenburg und hoffe auf einen besseren Tag morgen.

Abends im Biergarten des Gasthofs zur Krone probiere ich die offenen Weine (Riesling, Silvaner, Gewürztraminer) zu einer leckeren Forelle. Nach dem fünften Viertel habe ich eine gehörige Bettschwere...

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Zwischenmeldung
Wegen fehlender WLAN-Angebote und mangelhaftem UMTS konnte ich letzte Woche nicht weiter vom Fortgang der Tour berichten.

Ich sitze inzwischen knapp vor Rothenburg ob der Tauber im Landhaus Lebert, habe ein leckeres Essen (slow-food-Tagesmenu) genossen und warte auf das Dessert, während draußen sich das Wetter noch einigen muss, ob es regnen will oder nicht.

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Dienstag, 21. Juni 2011
Montag, 20. Juni 2011: Fraßbach - Rottenburg
(zum Start der Tour)

Bei grauem Wetter geht es morgens früh los. Um 7:10 Uhr war ich bislang noch nicht auf dem Rad. Der Vils-Rott-Radweg existiert vor allem als Track. Eine Beschilderung gibt es nur ganz selten, zeigt mir dann aber, dass mein Track "richtig" ist.

Da die Gegend ziemlich hügelig ist, geht auch der Radweg immer wieder mal 30 Höhenmeter rauf und dann genauso zackig wieder runter.

In Geisenhausen gibt es Frühstück in einer Bäckerei. Ich erinnere mich an leckere Brötchen und die Zeitung. Sonst hab ich von dem Ort nicht viel gesehen, und es ist immer noch Vodafone-Entwicklungsland.

Ab Vilsbiburg, das ich großzügig umfahre, heißt der Radweg dann Isar-Vils-Radweg. Sonst ändert sich wenig: schöne wellige Landschaft, gelegentlich Sonne, ganz selten der Hinweis auf den Radweg So komme ich ziemlich bald nach Landshut.

Das ist dann einerseits ungefähr Mittagszeit, zum anderen aber auch eine Stadt, die einen gründicheren Aufenthalt wert ist.

Die Stadt ist im letzten Krieg nahezu unzerstört geblieben und hat einen fast noch mittelalterlichen Stadtkern.
Es gibt eine Reihe von wunderschönen Bürgerhäusern, die allesamt einheitlich sich dem zentralen Platz zuwenden.
Und das Ganze ist nicht museal aufgehübscht, sondern es lebt. Anders als in vielen anderen Kleinstädten und Dörfern florieren hier anscheinend alle Geschäfte, und auf dem Platz gibt es viele Menschen und Begegnungen. Dass da kaum Autos fahren, macht den Aufenthalt noch angenehmer.
Die Besichtigung der zentralen Kirche St. Martin fällt aus. Sie ist montags zwischen 10 und 15 Uhr wegen Reinigungsarbeiten geschlossen. Das ärgert mich erst, dann versuche ich mir vorzustellen, wie hier sonntags die Messe gefeiert wird, wenn es montags 5 Stunden dauert, die Kirche wieder präsentabel zu machen.

Bald danach geht es ein kurzes Stück Isar-abwärts mit einem schönen Blick zurück auf St. Martin und Landshut:

Dann führt mich der Isar-Laaber-Radweg wieder weg von der Isar in sanft gewellte Landwirtschaft. Oft rieche ich den nächsten Hof schon, bevor ich ihn sehe. Schweine und Kühe stinken am heftigsten...

In Neufahrn mache ich Kaffeepause. Eine Stärkung ist dringend nötig, denn es geht wieder einmal wellig auf und ab.

Immer häufiger fallen mir gewaltige Zwiebelkirchtürme auf. Manchmal ist die Zwiebelhaube größer (dicker) oder höher als der eigentliche Turm. Ich sollte mal etwas mehr Kirchturm-Forschung betreiben.

Auf dem Weg nach Rottenburg zu einem Bett&Bike-Gasthof schließlich muss ich meinen Track verlassen und es geht einen steilen matschigen Hohlweg herunter in das Städtchen.

In dem angepeilten Gasthof kommen mir zunächst Zweifel, ob der Gasthof überhaupt gehöffnet hat. Ich hatte zwar angerufen, um eine erneute Pleite wie in Neumarkt-St. Veit zu vermeiden. Man (Frau) hatte mir auch ein Zimmer zugesagt. Nun aber ist im Erdgeschoss alles abgeklebt und es wird renoviert (gestrichen!). in aller Freundlichkeit begrüßt frau mich aber und quartiert mich unter dem Dach ein. Bis dahin sind die Renovierungsarbeiten noch nicht gekommen. Unter der Decke zeugt ein etwa einen halben Meter großer gelblicher Fleck sowie die wellige Tapete, dass es hier mal einen Wasserschaden gegeben hat. Dazu passt, dass das Bad muffig riecht.

Angesichts von 85 gefahrenen Kilometern mit insgesamt über 600 Höhenmetern habe ich Hunger: trotz Renovierungsarbeiten gibt es aber leckeres Essen (Spätzle, Schweinelendchen, Riesling), serviert im Wintergarten. Draußen tröpfelt es.

Das Mobilfunk-Netz ist zwar wieder da, aber kein Umts. Und die GPRS-Verbindung bricht immer wieder zusammen. So lerne ich die Vorzüge eines Text-Browsers. Ubuntu hat einen solchen an Bord ("www-browser" startet auf der Konsole einen Text-Web-Browser, mit dem man ziemlich gut zurecht kommt, wenn man eine Seite ungefähr kennt und weiß, wo man welchen Link findet. Und bei einer schlechten Internet-Verbindung ist das besser als nichts. GMail schluckt auch diesen Browser, und mosert höchstens, dass GMail eine "langsame Internetverbindung" entdeckt hat und daher "basic HTML" liefert. Facebook allerdings ist beleidigt, weil ich einen "nicht unterstützten Browser" benutze. Na dann nicht.

Nach dem leckeren Wein schlafe ich abends schnell ein. Und erst am nächsten Morgen entdecke ich einige Mücken, im Laufe des Tages dann auch so ca. 10 neue Mückenstiche.

Rottenburg hat seinen Blutzoll erhoben.

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