Montag, 28. September 2020
von Markkleeberg Richtung Osten bis Döbeln
Start bei km 551 und 11°, sonnig

Insgesamt ein guter Radfahrtag, überwiegend sonnig, aber eher kühl, kaum Wind und wenig Kopfsteinpflaster.

In Markkleeberg treffe ich auf eine Bahnunterführung, die auf unterschiedlicher Höhe für Autos und Radfahrer die Bahn unterquert. Das erinnert mich an die Unterführung der B 56 bei Witterschlick. Nur dass da die Bahn immer noch nicht elektrisch unterwegs ist..

Bald aber hat mich Komoot von der Straße weggelotst.
Es geht vorbei an einigen Tagebauseen und über Straßen, asphaltierte und nicht asphaltierte Wege. Sobald ich aus dem Dunstkreis von Leipzip raus bin, wird auch der anfangs intensive Verkehr dünner.

Anzumerken ist, dass viele Orte auf *a oder *na enden ("Großpösna, Threna, Köhra"). Eine erste Kaffeepause in einem Imbiss in Köhra führt mich wieder mal an die Grenzen meines Sprachverständnisses. Handfestes Sächsisch von drei alten Männern (vermutlich geht es um die Gesundheit und das "Blut ziehen" im Krankenhaus) lässt mich allenfalls jedes dritte Wort verstehen.

Nach zwei Stunden bin ich in Grimma. Für eine kurze Pause genügt der Bahnhofsvorplatz, Garmin braucht neue Batterien.

Bald danach komme ich an die Mulde, einen erstaunlich wasserreichen Nebenfluss der Elbe. Wenn ich das auf der Karte nachsehe, ist es wohl zunächst die vereinigte Mulde, später flussaufwärts folge ich der Freiberger Mulde.

Eine schöne Pausengelegenheit bietet das Kloster Nimbschen hinter Grimma, in dem einst Katharina von Bora lebte und dann aber dort dem Klosterleben und ihrem Gelübde entfloh und Luther heiratete.

Muldeimpressionen:

Immer wieder erstaunlich: es gibt Orte, die wie aus dem Ei gepellt daher kommen,
und dann wieder Orte, in denen leer stehende (verfallende) Häuser die Erinnerung prägen. Mag sein, dass die bewohnten Häuser auch da überwiegen, aber große Anwesen mit eingeschlagenen Fenstern und eventuell defektem Dach bleiben besser in Erinnerung.

Gelegentlich gibt es auch Wiesen, auf denen Solarpaneele zu wachsen scheinen. Und immer wieder lockt die Mulde dazu, Fotos zu machen:


Insgesamt begeistert mich der Mulderadweg. Er hat zwar immer wieder auch Abschnitte über öffentliche Straßen, geht aber meist getrennte Wege.

Und auch in Döbeln hat sich eine eigene Radspur auf der Hauptstraße breit gemacht.

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