Freitag, 9. August 2019
Von Emsbüren nach Velen
Start bei 1383 km

Kurz gesagt: heute viel und lange Regen: da mache ich kaum Fotos und auch eher ungern Pause ("alles so nass hier").
Ein Bild aus einer Regenpause habe ich aber doch:

Nicht vergessen werden darf dabei, dass ich einen Regenschauer nach dem eigentlichen Ende des Dauerregens in Gescher im Westfälischen Glockenmuseum überstanden habe: das war ein Museum von der Art, in denen man schon 60 Minuten vor Ende der Öffnungszeit erfährt: "Wir schließen aber bald". Ich hatte das Gefühl, dass ich die Feierabendvorbereitungen der Dame mit meiner Bitte um eine Eintrittskarte massiv gestört habe.

Ansonsten viele Glocken, viel zur Historie und eigentlich keine Erklärung, warum bei unseren Kirchenglocken die Moll-Terz laut hörbar ist, obwohl die Dur-Terz eigentlich viel eher in der Oberonreihe dran wäre. Ein einziger Hinweis: angeblich haben sich Glocken mit der Dur-Terz als Obetron nicht durchgesetzt, warum auch immer. Es hat also mal welche gegeben. Immerhin könnte es also Glocken geben, die nach Dur klingen...

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Donnerstag, 8. August 2019
Von Haren nach Emsbüren
Start bei 1307 km

Ein relativ früher Start ohne Frühstück vom Campingplatz bringt mich zügig Richtung Meppen und Lingen, aber dabei scheine ich (m)ein Handtuch eingebüßt zu haben.

Der Track für den Emsradweg ist ein voller Erfolg. Zwar mäandert er ganz schön in nahezu alle Richtungen, aber er orientiert sich dabei an der Ems. Und über sehr lange -Strecken ist der Weg bestens ausgeschildert, hat gute Fahrbahndecken und ist einfach eine schöne Abwechslung zu den Bundesstraßenbegleitradwegen.

In Meppen ("wo ist eigentlich das Stadtzentrum?) gibt es dann einen Kaffee im Rathaus Café, es ist ziemlich windig und kühl, daher gerne in historischen Innern.

Auch nach Meppen bleibt der Emsradweg schön, entweder, weil er wirklich schön ist, oder weil ich von den Nordseeküstenradwegen schon auf etwas Unbill eingestellt bin, wenn die Landschaft schön ist.

Nachdem ich in einem der vielen Netto Läden mich mit AA-Batterien ausstatten konnte, geht es weiter Richtung Lingen.
In Lingen hat die Küche der"Alten Posthalterei" schon zu, als ich ankomme. Das ist ein Histogramm wertvolles Gebäude und ein alteingesessenes Lokal. Nun denn: wenn die Küche um 14 Uhr geschlossen ist, dann ist sie es auch um 14:10 Uhr...Der Italiener nebenan freut sich und serviert ein leckeres Steak: "Der Grill war noch heiß".

Auch nach Lingen präsentiert sich der Radweg von seiner Sonnenseite.

Sobald ich aber abweichen muss, ergibt sich ein leicht differenziertes Bild: ich buche nach etwas Telefonieren in Emsbüren ein Zimmer in dem "anderen" Hotel, nämlich dem preiswerten. Dort treffe ich auch eine Radfahrergruppe von unterwegs wieder. Insgesamt sind da im Hotel etwa 10 Radfahrer abends im Biergarten ("fränkische Woche" mit Kellerbier und Fleischkäse).

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Mittwoch, 7. August 2019
Von Papenburg nach Haren
Start bei 1257 km

Die Übernachtung im Hotel Aquamarin war ok, bemerkenswert für eine auf Geschäftsreisende ausgelegte Unterkunft ist, dass sie eine Garage für Fahrräder mit einer Fahrradluftpumpe haben.

Vor der Werftbesichtigung, sie startet um 12 Uhrnoch eine kleine Rundfahrt:


Die Werftbesichtigung beginnt mit einem Busshuttle, reiner launigen Begrüßung durch den Fahrer und dem sehr routiniert witzigen Leitungsteam. ("Hier sagt man 'moin', wer das wie anderswo üblich zweimal sagt, gilt als Schwätzer").

Die MeyerWerft ist dann ein Kapitel für sich: man hat für die Besucher eine Reihe von Filmen vorgesehen, dazwischen macht der Leiter jeweils für 5 - 10 Minuten eigene Texte. Und gelegentlich kann man auch einen Blick in die Montagehalle werfen. Dort werden die "Sektionen" aus einer supergerheimen Laserschweißhalle kombiniert zu großen (20 m oder so) Bauteilen zusammengesetzt und dann in den riesigen Trockendock zu einem der Ozeanriesen hinzugefügt.

Da die Anlage insgesamt richtig riesengroß ist, kriegt man täglich erst durch die Filme einen Einblick, wie komplex f ganze Geschehen ist. Nebenbei: die Hälfte der Bauzeit geht für die Planung und die Bauzeichnungen drauf. Die Führung verweist übrigens auf sehr gut gefüllte Auftragsbücher und darauf, dass die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere von heut 27 Millionen sich in zehn Jahren voraussichtlich auf 40 Millionen erhöhen werde

Kritische Töne zum Kreuzfahrttourismus gibt es nicht. Vielmehr wird immer wieder betont, wie umweltfreundlich die Schiffe sind, und natürlich, wie toll die Ausstattung ist. Das nächste Schiff (Ajona?) Soll eine Gocartbahln bekommen. Super Idee.

Sehr schön: während der Führung, die komplett in einem Besucherzentrum und in überdachten und abgegrenzten Hallenteilen stattfindet, geht ein heftiger Platzregen los. Der ist am Ende der Führung dann vorbei.

Nach genau zwei Stunden geht es zurück nach Papenburg City.

Nach einem Zwischenstopp bei einem Italiener starte ich die Tür nach Süden. Die Ritter von Komoot gekreuzt mich auf den Radweg entlang der B 70.

Nicht gerade das, was ich mir von Emsradweg versprochen hatte. Allerdings ist der Emsradweg nicht überall gut ausgeschildert. Ich finde ihn zwei Mal erst nach umständlichen Suchen wieder und fahre schließlich mit Google Maps parallel zur B Richtung Meppen. Dabei gibt es dann noch zwei heftiger Gewitter. Und weil alle überdachten Unterkunft belegt sind, Lande ich schließlich in Haren auf einem ruhigen Campingplatz.

Dort lade ich mir den Track für den Emsradweg auf das Garmin und hoffe auf eine ruhigere Tour für morgen.

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