Sonntag, 11. August 2019
Von Gladbeck nach Bonn
Start bei 1524 km

Das wird heute der "längste Tag". Die Nacht in der Alten Post (WLAN gibt es mit einem Stecker für die Steckdose) war nach ein paar Veltins sehr ok. Morgens bin ich noch unentschieden, wie weit ich fahren will. Ernsthaftes Tagesziel wird dann Zons.

Auf dem Weg dahin geht es zunächst durch Wohngebiete von Gladbeck, Bottrop und Oberhausen. Dass zu fotografieren, fällt etwas schwer, weil es meist so wenig typisch für Gladbeck, Bottrop oder Oberhausen ist. Das hier ist auch Oberhausen:

Dann winkt in der Ferne der Gasometer von Oberhausen:

Kurz davor bin ich sprachlos, als ich von guten Freunden aus Bonn angesprochen werde, die ebenfalls sich die Ausstellung "Der Berg ruft" ansehen wollen. Das ist sehr merkwürdig, nach mehr als drei Wochen gefühlt noch eine Ewigkeit von Bonn weg gute Freunde zu treffen.

Die Ausstellung ist dann sensationell:



Und spektakulär, um ein anderes Adjektiv zu gebrauchen als sensationell, ist dann auch der Blick vom Dach des Gasometers.

Das bringt mich dann auf die Idee, statt weiter endlose Stadtlandschaften zu durchfahren jetzt der Emscher entlang zu folgen. Wie man sieht ist das eine ziemlich geradeaus führende Strecke.

Auf dem weiteren Weg stelle ich das Garmin darauf um, die möglichst kürzeste Strecke beim Routing zu wählen. So komme ich ziemlich zügig die Emscher entlang nach Duisburg, quere die Ruhr und fahre dann durch diverse Duisburger Stadtteile nach Düsseldorf. Klischees werden dabei bestätigt: in Duisburg gibt es viele Häuser und Straßen in einem eher vernachlässigten Zustand, in Düsseldorf gibt es viele sehr gepflegte Häuser und Straßen mit breiten Radwegen.

Bei einem Alt und einem Mettbrötchen überdenke ich das Tagesziel noch einmal neu. Ergebnis: wenn ich bis 19 Uhr an Zons vorbeifahre, kann ich auch bis nach Bonn durchfahren, ohne erst nach Mitternacht anzukommen.

Dazu geht es über die Fleher Brücke nach Neuss Üdingen, gegen 18:15 an Zons vorbei durch Dormagen.

Erste heimatliche Gefühle kommen in Worringen

und Fühlingen, erst recht dann in Nippes und am Eigelstein auf.

Eine kurze Stärkung mit einem oder zwei Kölsch, dann geht es gegen acht Uhr weiter an der Rheinuferstraße entlang nach Wesseling

von dort den Leinpfad am Rhein entlang bis nach Bonn. Es ist inzwischen komplett dunkel. Aber die Aussicht auf das eigene Bett ist stärker als alle Müdigkeit in den Beinen.

Da werde ich gegen 23:15 Uhr noch einmal überrascht. Das Telefon klingelt, und es meldet sich eine gute Freundin, die mich am Alten Zoll hat vorbeifahren sehen.

Die Fahrt und die Radtour insgesamt endet dann knapp vor Mitternacht nach 1654 km.

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