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Mittwoch, 30. September 2020
Optimierung der Ausrüstung
kriboe, 18:44h
Merkliste aus den Erfahrungen der Tür von 2020
Das Garmin tut seinen Job gut, gerade auch bei Regen. Anpassungen der Route unterwegs sind aber zu kompliziert.
Das Smartphone mit Komoot und booking.com machen ihren Job.
Der Fahrradcomputer (Version mit Funk vom Sensor) von Aldi verbraucht zuviel Strom, funktioniert meist nur einen Tag zuverlässig.
a) Smartphone
braucht eine stabile Halterung, offline Karten und/oder eine bessere Netzabdeckung als O2
b) Fahrrad
die Maus Feigenbremse braucht geeignetes Werkzeug zum Justieren (Torx)
c) Kleidung
min 3x Unterwäsche, ein warmer Pulli, eine lange Outdoorhose lang zum Radfahren bei einstelligen Temperaturen, Mütze,
d) aktuelle Bahncard nicht vergessen
e) Regenschutz für Dauerregen ist noch zu optimieren
-----------------
überflüssiges
iPad (nice to have, aber das Gewicht ist spürbar), dann doch lieber ein Notfall Handy
Sonnenschutz im Herbst/Winter
Das Garmin tut seinen Job gut, gerade auch bei Regen. Anpassungen der Route unterwegs sind aber zu kompliziert.
Das Smartphone mit Komoot und booking.com machen ihren Job.
Der Fahrradcomputer (Version mit Funk vom Sensor) von Aldi verbraucht zuviel Strom, funktioniert meist nur einen Tag zuverlässig.
a) Smartphone
braucht eine stabile Halterung, offline Karten und/oder eine bessere Netzabdeckung als O2
b) Fahrrad
die Maus Feigenbremse braucht geeignetes Werkzeug zum Justieren (Torx)
c) Kleidung
min 3x Unterwäsche, ein warmer Pulli, eine lange Outdoorhose lang zum Radfahren bei einstelligen Temperaturen, Mütze,
d) aktuelle Bahncard nicht vergessen
e) Regenschutz für Dauerregen ist noch zu optimieren
-----------------
überflüssiges
iPad (nice to have, aber das Gewicht ist spürbar), dann doch lieber ein Notfall Handy
Sonnenschutz im Herbst/Winter
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Dienstag, 29. September 2020
Von Döbeln nach Dresden
kriboe, 15:11h
Start bei km 624, bedeckt und 10°
Das Hotel "Döbelner Hof" in der Innenstadt liegt in der Fußgängerzone, die nach einigen Hochwassern in den vergangenen Jahren sehr sauber und frisch aussieht.
Komoot hat die in Naumburg geplante Route angepasst: Döbeln lag nicht auf dem Weg, war aber bei der Unterkunftssuche besser aufgestellt als die eigentlich geplanten Etappen.
So geht es weiter auf dem Muldetalradweg flußaufwärts. Mein Plan geht so: Ich fahre heute bis ca 15 Uhr nach Dresden und dann mit dem IC ohne Umsteigen nach Köln, dann per Regionalbahn nach Bonn. Knapp 60 km sollten zu schaffen sein, wenn ich 5 Stunden Zeit habe, auch wenn das Höhenprofil etwas "strubbelig" aussieht. Nur die ausgedehnteren Mittags- und Kaffeepausen werde ich reduzieren müssen.
Der Muldetalradweg jedenfalls bleibt schön und abwechslungsreich, auch bei bedecktem und eher kühlem Wetter. Es geht immer wieder mal über Single Trails oder über Landstraßen, meist aber über gute Radwege ohne Autoverkehr. Die Freiberger Mulde hat viele Wehre, und nach den Regenfällen der vergangenen Tage höre ich die Wehre meistens schon, bevor ich sie sehe.
Mahlitzsch und Niederstriegitz, Roßwein und Nossen sind Orte, die ich einfach passiere, ohne mir die Zeit für eine Besichtigung zu nehmen. "Roßwein" lässt mich längere Zeit über Steigerungsformen wie "Roßwein" -> "Pferdepipi" -> "Gaulpisse" nachdenken - was einem nicht alles so in den Sinn kommt, wenn man mal nur Kilometer machen will.
Über längere Kilometer folge ich einem freundlichen sächselnden Radwanderer, bis sich in Nossen unsere Wege trennen, sein Weg führt ihn über Meißen nach Dresden(?), für mich wäre das eine ziemliche Zacke. Bei Zeit und Ruhe müsste ich mir mal die Flußläufe ansehen, ob es dahin einen Radweg ohne strubbeliges Höhenprofil gegeben hätte. Nach meinem Eindruck kosten Hügel vor allem bergauf so viel Zeit, dass man manchen Umweg auf ebenerem Weg durch das schnellere Grundtempo wieder wett macht.
Hinter Nossen wendet sich die Mulde von mir (meinem Weg) ab. Das langsame Bergauf-Tempo lässt mich weiter über Ortsnamen sinnieren: "Eula" zum Beispiel hat mich jahrelang verfolgt. Die "End User License Agreement" habe ich viel zu oft ohne sie zu lesen akzeptiert, einfach, weil ich weiter arbeiten und nicht eine halbe Stunde Lizenzvereinbarungen lesen wollte.
An einem der nächsten Anstiege kann ich länger über "Wilsdruff" nachdenken. Das verlockt zu eher handfesten Assoziationen. "Limbach" oder "Kaufbach" lassen auf entlang von Bächen gehenden Radwegen hoffen. Oft genug ist es jedoch einfach ein steiles Bergauf- und Bergabfahren.
So ab Gomnitz kann ich ins Elbtal blicken und es geht schön gemäßigt bergab. Je mehr ich in die Vororte von Dresden komme, desto häufiger allerdings muss ich die eigentlich sehr angenehme Bergabradelei abbremsen. Rote Ampeln, viel Verkehr, Stopp-Schilder: jedesmal denke ich "schade, das rollte doch gerade so gut".
Die Fahrt nach Dresden hinein führt dann zu einem Zivilisationsschock: so viele Menschen, so viele Autos. Jetzt aber kommt endlich die Sonne durch, zunächst etwas milchig, dann aber am Hauptbahnhof richtig sonnig! Und es ist gerade mal halb drei, also hat der erste Teil des Plans geklappt.
Am Bahnschalter dann die Enttäuschung: der ausgeguckte IC (bzw. dessen Ersatzzug) hat kein Fahrradabteil, und in der ICE-Variante mit Umsteigen in Frankfurt ist nichts mehr für Fahrräder frei (10 Minuten Umsteigezeit in Frankfurt wären aber auch schon sehr sportlich gewesen). So buche ich die entspanntere Version, am nächsten Vormittag im IC nach Köln zu fahren.
Abends in Dresden ist dann unverschämt gutes Wetter. Die Tour beende ich daher bei einem Kellerbier im Stammhaus Felsschlösschen-Brauerei.
681 km hat das Garmin aufgezeichnet (und angeblich 5.000 Höhenmeter, kaum zuglauben, das will ich zuhause doch noch mal nachmessen).
Das Hotel "Döbelner Hof" in der Innenstadt liegt in der Fußgängerzone, die nach einigen Hochwassern in den vergangenen Jahren sehr sauber und frisch aussieht.
Komoot hat die in Naumburg geplante Route angepasst: Döbeln lag nicht auf dem Weg, war aber bei der Unterkunftssuche besser aufgestellt als die eigentlich geplanten Etappen.
So geht es weiter auf dem Muldetalradweg flußaufwärts. Mein Plan geht so: Ich fahre heute bis ca 15 Uhr nach Dresden und dann mit dem IC ohne Umsteigen nach Köln, dann per Regionalbahn nach Bonn. Knapp 60 km sollten zu schaffen sein, wenn ich 5 Stunden Zeit habe, auch wenn das Höhenprofil etwas "strubbelig" aussieht. Nur die ausgedehnteren Mittags- und Kaffeepausen werde ich reduzieren müssen.
Der Muldetalradweg jedenfalls bleibt schön und abwechslungsreich, auch bei bedecktem und eher kühlem Wetter. Es geht immer wieder mal über Single Trails oder über Landstraßen, meist aber über gute Radwege ohne Autoverkehr. Die Freiberger Mulde hat viele Wehre, und nach den Regenfällen der vergangenen Tage höre ich die Wehre meistens schon, bevor ich sie sehe.
Mahlitzsch und Niederstriegitz, Roßwein und Nossen sind Orte, die ich einfach passiere, ohne mir die Zeit für eine Besichtigung zu nehmen. "Roßwein" lässt mich längere Zeit über Steigerungsformen wie "Roßwein" -> "Pferdepipi" -> "Gaulpisse" nachdenken - was einem nicht alles so in den Sinn kommt, wenn man mal nur Kilometer machen will.
Über längere Kilometer folge ich einem freundlichen sächselnden Radwanderer, bis sich in Nossen unsere Wege trennen, sein Weg führt ihn über Meißen nach Dresden(?), für mich wäre das eine ziemliche Zacke. Bei Zeit und Ruhe müsste ich mir mal die Flußläufe ansehen, ob es dahin einen Radweg ohne strubbeliges Höhenprofil gegeben hätte. Nach meinem Eindruck kosten Hügel vor allem bergauf so viel Zeit, dass man manchen Umweg auf ebenerem Weg durch das schnellere Grundtempo wieder wett macht.
Hinter Nossen wendet sich die Mulde von mir (meinem Weg) ab. Das langsame Bergauf-Tempo lässt mich weiter über Ortsnamen sinnieren: "Eula" zum Beispiel hat mich jahrelang verfolgt. Die "End User License Agreement" habe ich viel zu oft ohne sie zu lesen akzeptiert, einfach, weil ich weiter arbeiten und nicht eine halbe Stunde Lizenzvereinbarungen lesen wollte.
An einem der nächsten Anstiege kann ich länger über "Wilsdruff" nachdenken. Das verlockt zu eher handfesten Assoziationen. "Limbach" oder "Kaufbach" lassen auf entlang von Bächen gehenden Radwegen hoffen. Oft genug ist es jedoch einfach ein steiles Bergauf- und Bergabfahren.
So ab Gomnitz kann ich ins Elbtal blicken und es geht schön gemäßigt bergab. Je mehr ich in die Vororte von Dresden komme, desto häufiger allerdings muss ich die eigentlich sehr angenehme Bergabradelei abbremsen. Rote Ampeln, viel Verkehr, Stopp-Schilder: jedesmal denke ich "schade, das rollte doch gerade so gut".
Die Fahrt nach Dresden hinein führt dann zu einem Zivilisationsschock: so viele Menschen, so viele Autos. Jetzt aber kommt endlich die Sonne durch, zunächst etwas milchig, dann aber am Hauptbahnhof richtig sonnig! Und es ist gerade mal halb drei, also hat der erste Teil des Plans geklappt.
Am Bahnschalter dann die Enttäuschung: der ausgeguckte IC (bzw. dessen Ersatzzug) hat kein Fahrradabteil, und in der ICE-Variante mit Umsteigen in Frankfurt ist nichts mehr für Fahrräder frei (10 Minuten Umsteigezeit in Frankfurt wären aber auch schon sehr sportlich gewesen). So buche ich die entspanntere Version, am nächsten Vormittag im IC nach Köln zu fahren.
Abends in Dresden ist dann unverschämt gutes Wetter. Die Tour beende ich daher bei einem Kellerbier im Stammhaus Felsschlösschen-Brauerei.
681 km hat das Garmin aufgezeichnet (und angeblich 5.000 Höhenmeter, kaum zuglauben, das will ich zuhause doch noch mal nachmessen).
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Montag, 28. September 2020
von Markkleeberg Richtung Osten bis Döbeln
kriboe, 13:07h
Start bei km 551 und 11°, sonnig
Insgesamt ein guter Radfahrtag, überwiegend sonnig, aber eher kühl, kaum Wind und wenig Kopfsteinpflaster.
In Markkleeberg treffe ich auf eine Bahnunterführung, die auf unterschiedlicher Höhe für Autos und Radfahrer die Bahn unterquert. Das erinnert mich an die Unterführung der B 56 bei Witterschlick. Nur dass da die Bahn immer noch nicht elektrisch unterwegs ist..
Bald aber hat mich Komoot von der Straße weggelotst.
Es geht vorbei an einigen Tagebauseen und über Straßen, asphaltierte und nicht asphaltierte Wege. Sobald ich aus dem Dunstkreis von Leipzip raus bin, wird auch der anfangs intensive Verkehr dünner.
Anzumerken ist, dass viele Orte auf *a oder *na enden ("Großpösna, Threna, Köhra"). Eine erste Kaffeepause in einem Imbiss in Köhra führt mich wieder mal an die Grenzen meines Sprachverständnisses. Handfestes Sächsisch von drei alten Männern (vermutlich geht es um die Gesundheit und das "Blut ziehen" im Krankenhaus) lässt mich allenfalls jedes dritte Wort verstehen.
Nach zwei Stunden bin ich in Grimma. Für eine kurze Pause genügt der Bahnhofsvorplatz, Garmin braucht neue Batterien.
Bald danach komme ich an die Mulde, einen erstaunlich wasserreichen Nebenfluss der Elbe. Wenn ich das auf der Karte nachsehe, ist es wohl zunächst die vereinigte Mulde, später flussaufwärts folge ich der Freiberger Mulde.
Eine schöne Pausengelegenheit bietet das Kloster Nimbschen hinter Grimma, in dem einst Katharina von Bora lebte und dann aber dort dem Klosterleben und ihrem Gelübde entfloh und Luther heiratete.
Muldeimpressionen:
Immer wieder erstaunlich: es gibt Orte, die wie aus dem Ei gepellt daher kommen,
und dann wieder Orte, in denen leer stehende (verfallende) Häuser die Erinnerung prägen. Mag sein, dass die bewohnten Häuser auch da überwiegen, aber große Anwesen mit eingeschlagenen Fenstern und eventuell defektem Dach bleiben besser in Erinnerung.
Gelegentlich gibt es auch Wiesen, auf denen Solarpaneele zu wachsen scheinen. Und immer wieder lockt die Mulde dazu, Fotos zu machen:
Insgesamt begeistert mich der Mulderadweg. Er hat zwar immer wieder auch Abschnitte über öffentliche Straßen, geht aber meist getrennte Wege.
Und auch in Döbeln hat sich eine eigene Radspur auf der Hauptstraße breit gemacht.
Insgesamt ein guter Radfahrtag, überwiegend sonnig, aber eher kühl, kaum Wind und wenig Kopfsteinpflaster.
In Markkleeberg treffe ich auf eine Bahnunterführung, die auf unterschiedlicher Höhe für Autos und Radfahrer die Bahn unterquert. Das erinnert mich an die Unterführung der B 56 bei Witterschlick. Nur dass da die Bahn immer noch nicht elektrisch unterwegs ist..
Bald aber hat mich Komoot von der Straße weggelotst.
Es geht vorbei an einigen Tagebauseen und über Straßen, asphaltierte und nicht asphaltierte Wege. Sobald ich aus dem Dunstkreis von Leipzip raus bin, wird auch der anfangs intensive Verkehr dünner.
Anzumerken ist, dass viele Orte auf *a oder *na enden ("Großpösna, Threna, Köhra"). Eine erste Kaffeepause in einem Imbiss in Köhra führt mich wieder mal an die Grenzen meines Sprachverständnisses. Handfestes Sächsisch von drei alten Männern (vermutlich geht es um die Gesundheit und das "Blut ziehen" im Krankenhaus) lässt mich allenfalls jedes dritte Wort verstehen.
Nach zwei Stunden bin ich in Grimma. Für eine kurze Pause genügt der Bahnhofsvorplatz, Garmin braucht neue Batterien.
Bald danach komme ich an die Mulde, einen erstaunlich wasserreichen Nebenfluss der Elbe. Wenn ich das auf der Karte nachsehe, ist es wohl zunächst die vereinigte Mulde, später flussaufwärts folge ich der Freiberger Mulde.
Eine schöne Pausengelegenheit bietet das Kloster Nimbschen hinter Grimma, in dem einst Katharina von Bora lebte und dann aber dort dem Klosterleben und ihrem Gelübde entfloh und Luther heiratete.
Muldeimpressionen:
Immer wieder erstaunlich: es gibt Orte, die wie aus dem Ei gepellt daher kommen,
und dann wieder Orte, in denen leer stehende (verfallende) Häuser die Erinnerung prägen. Mag sein, dass die bewohnten Häuser auch da überwiegen, aber große Anwesen mit eingeschlagenen Fenstern und eventuell defektem Dach bleiben besser in Erinnerung.
Gelegentlich gibt es auch Wiesen, auf denen Solarpaneele zu wachsen scheinen. Und immer wieder lockt die Mulde dazu, Fotos zu machen:
Insgesamt begeistert mich der Mulderadweg. Er hat zwar immer wieder auch Abschnitte über öffentliche Straßen, geht aber meist getrennte Wege.
Und auch in Döbeln hat sich eine eigene Radspur auf der Hauptstraße breit gemacht.
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