Mittwoch, 7. August 2019
Von Papenburg nach Haren
Start bei 1257 km

Die Übernachtung im Hotel Aquamarin war ok, bemerkenswert für eine auf Geschäftsreisende ausgelegte Unterkunft ist, dass sie eine Garage für Fahrräder mit einer Fahrradluftpumpe haben.

Vor der Werftbesichtigung, sie startet um 12 Uhrnoch eine kleine Rundfahrt:


Die Werftbesichtigung beginnt mit einem Busshuttle, reiner launigen Begrüßung durch den Fahrer und dem sehr routiniert witzigen Leitungsteam. ("Hier sagt man 'moin', wer das wie anderswo üblich zweimal sagt, gilt als Schwätzer").

Die MeyerWerft ist dann ein Kapitel für sich: man hat für die Besucher eine Reihe von Filmen vorgesehen, dazwischen macht der Leiter jeweils für 5 - 10 Minuten eigene Texte. Und gelegentlich kann man auch einen Blick in die Montagehalle werfen. Dort werden die "Sektionen" aus einer supergerheimen Laserschweißhalle kombiniert zu großen (20 m oder so) Bauteilen zusammengesetzt und dann in den riesigen Trockendock zu einem der Ozeanriesen hinzugefügt.

Da die Anlage insgesamt richtig riesengroß ist, kriegt man täglich erst durch die Filme einen Einblick, wie komplex f ganze Geschehen ist. Nebenbei: die Hälfte der Bauzeit geht für die Planung und die Bauzeichnungen drauf. Die Führung verweist übrigens auf sehr gut gefüllte Auftragsbücher und darauf, dass die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere von heut 27 Millionen sich in zehn Jahren voraussichtlich auf 40 Millionen erhöhen werde

Kritische Töne zum Kreuzfahrttourismus gibt es nicht. Vielmehr wird immer wieder betont, wie umweltfreundlich die Schiffe sind, und natürlich, wie toll die Ausstattung ist. Das nächste Schiff (Ajona?) Soll eine Gocartbahln bekommen. Super Idee.

Sehr schön: während der Führung, die komplett in einem Besucherzentrum und in überdachten und abgegrenzten Hallenteilen stattfindet, geht ein heftiger Platzregen los. Der ist am Ende der Führung dann vorbei.

Nach genau zwei Stunden geht es zurück nach Papenburg City.

Nach einem Zwischenstopp bei einem Italiener starte ich die Tür nach Süden. Die Ritter von Komoot gekreuzt mich auf den Radweg entlang der B 70.

Nicht gerade das, was ich mir von Emsradweg versprochen hatte. Allerdings ist der Emsradweg nicht überall gut ausgeschildert. Ich finde ihn zwei Mal erst nach umständlichen Suchen wieder und fahre schließlich mit Google Maps parallel zur B Richtung Meppen. Dabei gibt es dann noch zwei heftiger Gewitter. Und weil alle überdachten Unterkunft belegt sind, Lande ich schließlich in Haren auf einem ruhigen Campingplatz.

Dort lade ich mir den Track für den Emsradweg auf das Garmin und hoffe auf eine ruhigere Tour für morgen.

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