Montag, 7. März 2011
erste GPS-Navigation
Das große Ziel fodert große Maßnahmen.
Das Gerät
So besitze ich seit 3 Wochen etwa ein Garmin GPSmap 60CSx. Denn bei meiner Radtour 2009 (Neiße - Oder - Ostsee bis Schleswig) füllten Radtourenkarten schon fast eine Satteltasche. Bei einer Tour, die voraussichtlich knapp doppelt so lang ist, ist das Navigieren nach papiernen Radtourenkarten daher keine gute Idee.

Nach einigem Suchen und Lesen habe ich mich für das (Auslaufmodell) GPSmap60 CSx entschieden, weil es als robust, auch bei Sonne gut ablesbar und relativ genügsam im Stromverbrauch gilt. Zudem hat die Community das Gerät von so ziemlich allen Seiten dokumentiert. Bei Globetrotter gab es das Auslaufmodell online auch noch, in Verbindung mit einer digitalen topografischen Karte von Deutschland (TOPO Deutschland 2010).

Nach dem Auspacken stellte ich fest, dass ich die falsche Fahrradhalterung bestellt habe. Die Halterung für das Nachfolgemodell GPSmap 62 CSx passt nicht! Der Umtausch lief aber reibungslos. Inzwischen ist die Halterung da und nach einem ersten Härtetest heute über hartgefrorene Reiterwege im Kottenforst kann ich bestätigen: Die Halterung hält!
Software
Schwieriger war die Frage der Navigationssoftware:

Die von Garmin kostenlos zur Verfügung gestellte Software Mapsource setzt Windows voraus, eine Version für Linux gibt es nicht. Aber es gibt (mindestens) eine Alternative: QLandkarteGT baut eine Verbindung zu dem Gerät auf, kann Routen planen und Tracks erzeugen, ja es teilt zu große Tracks bei Bedarf in Teilstücke zu je 500 Punkten.

Denn das GPSmap 60CSx hat wohl innendrin nur einen minimalen Arbeitsspeicher und kürzt Tracks mit mehr als 500 Punkten gnadenlos - mehr als ein kurzer Pieps und eine kurze Einblendung kriegt der Benutzer davon nicht zu sehen.
Tracks
Tracks sind eine Aneinanderreihung von einzelnen GPS-Punkten, die auf dem Garmin als Linie dargestellt werden können. Diese Linie kann man nachfahren, sinnigerweise mit einer Funktion, die "Trackback" heißt. Ursprünglich war das wohl gedacht, um den Hinweg zu einem Ziel problemlos wieder zurücklaufen zu können. Garmin war aber von der Funktion "Trackback" so begeistert, dass man inzwischen das Navigieren entlang eines Tracks auch auf dem Hinweg mit "Trackback" startet. Das herauszufinden hat mich so etwa eine Woche gekostet.
Routen
Alternativ zu Tracks kann man auch eine Route anhand von "Wegepunkten" planen - allerdings schlägt hierbei die fehlende Größe des Arbeitsspeichers noch eher zu. Will man nur auf der Straße geleitet werden, ist bei 50 Wegepunkten Schluss. Wenn man "Luftlinie" fahren will, gehen angeblich immerhin 250 Wegepunkte.

Will man also einen bekannten Radwanderweg fahren, ist die Navigation entlang einer Route eine schlechte Wahl; ist man hingegen irgendwo und will zum nächsten Ort, kann man dorthin einen Wegepunkt setzen und sich dann recht effektiv dorthin navigieren lassen, wenn man denn eine routingfähige Landkarte hat.
Die Erfahrung von heute:
Ich bin von Bonn nach Bad Münstereifel gefahren, auf dem Hinweg entland eines Tracks, auf dem Rückweg per Route zurück nach Hause. Ergebnis: der Hinweg (überwiegend über Feld- und Wirtschaftswege) war wie erhofft schön, aber zeitraubend und immer wieder mal sehr holprig.

Für den Rückweg hatte ich dem Garmin lediglich meine Heimatadresse genannt und die Navigation dahin gestartet. Voila - es ging über kleinere und auch größere Straßen, aber ohne Rücksicht auf Höhenlinien oder Verkehrsaufkommen - sprich, es wäre ein paar mal übel rauf und runter gegangen, und vor Bundesstraßen war die Navigation auch nicht bange.

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