Sonntag, 12. Juni 2011
Freitag, 10. Juni 2011: Sigmaringen -> Munderkingen
(zum Start der Tour)

Die Nacht im Hotel Traube habe ich gut geschlafen. Und des Morgens habe ich auch gut gefrühstückt Wenn ich so durch die Lande reise, genieße ich nicht nur das jeweils vor Ort übliche Bier, sondern freue mich auch morgens gern an der jeweiligen lokalen Zeitung.

Nach dem Frühstück sehe ich mir das Schloss Sigmaringen an - das geht nur im Rahmen einer Schlossführung und kostet immerhin 8,50 €. Keine Kleinigkeit, aber es ist jeden Cent wert, zumal wenn der Rest der Touristen noch beim Frühstück sitzt und ich eine Einzelführung kriege (Vielen Dank auch an dieser Stelle an Frau Beutner - das hat Spaß gemacht). Da man im Schloss nicht fotografieren darf und ich das Glück einer Einzelführung habe, muss ich mit dem Nachteil leben, dass ich keine heimlichen Fotos machen kann. Also kann ich Innenfotos nur von deren Homepage verlinken:
Außer einer Sammlung von vielen Gemälden von Hohenzollern gibt es auch noch viele edle, zum Teil sogar richtig schöne Möbel, jede Menge Jagdtrophäen, schöne Badezimmer­installationen aus ca. 1890 und natürlich auch eine ausgesprochen umfangreiche Waffensammlung.

Da ein größerer Teil des Schlosses bei Lötarbeiten für die Verlegung von Elektrokabeln ca 1890 abbrannte, ist vieles der Ausstattung historisierend - aber alles ist gut gepflegt und funktioniert. Das Löschen des Brandes soll übrigens daran gescheitert sein, dass die Feuerwehren der Umgebung sich mangels passender Adapter nicht mit ihren Schläuchen anschließen konnten. Angeblich hat man dann eine Eimerkette von der Donau gebildet. Das Löschen soll dann drei Tage gedauert haben ...


Ach ja: endlich scheint wieder mal Sonne. Und es gibt sogar eine Andeutung von Rückenwind.

Merke: wenn ich keinen Fahrtwind spüre, obwohl ich fahre, muss der Wind von hinten kommen...

Manche Idylle kommt übrigens ganz bescheiden daher. Plötzlich ist sie einfach da, und ich traue mich nicht anzuhalten, weil sie dann schon verschwunden sein könnte.

Bald öffnet sich die Welt aber wieder und das Donautal zeigt sich in voller Breite.

Diese Wegeoberfläche ist es übrigens, die bei Regen alle Teile am Rad mit einer feinen grauen Pulverschicht überpudert.

Das schöne Wetter hält übrigens nicht lange an: eine ganze Zeit lang fahre ich auf dunkle Wolken zu.

Allerdings werde ich heute von Regen verschont. Dafür gibt es am späteren Nachmittag einige üble Anstiege, einmal mehr als 20 %. Und so richtig nutzlos: unten im Tal belgeitet die Bahn die Donau, ich schiebe aber eben al 80 Höhenmeter hoch, um dann - kaum oben - sofort wieder in die Tiefe zu schießen. Besonders in Erinnerung geblieben ist die Strecke von Obermarchtal nach Untermarchtal.

In dem schönen Städtchen Munderkingen - Google findet das übrigens nicht, wenn man "Munkerdingen" eingibt - mache ich Feierabend, wieder mal bei Bett&Bike (Café Knebel).
In dem sehr ordentichen Zimmer gibt es wieder mal Fernsehen, und ich schlafe wieder mal beim Fernsehen ein. Es läuft ein Remake von Ben Hur und parallel dazu ein Remake von "der Flug des Phönix" - die Werbepausen sind so gelegt, dass ich gut hin- und herzappen kann. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt meines Wegdämmerns hatte ich den Eindruck, dass jeweils das Original um Klassen besser ist. Begründen kann ich das aber nicht, weil ..... "zzzzz"

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