Mittwoch, 15. Juni 2011
Montag/Dienstag 13./14 Juni Höchstädt/Donauwörth -> Neustadt
(zum Start der Tour)

Vorab:
Da es hier in Straubing auf dem Campingplatz kein UMTS gibt - das Hochtechnologie-Land Bayern hat da an einigen Stellen wohl noch Nachholbedarf - gibt es vorerst keine Bilder. Das wird aber bei der nächsten guten Gelegenheit mit Internet nachgeholt.
Update:
Nachdem ich eben in der Campingülatz-Kneipe von der Bedienung nach dem 2. Bier höflich, aber bestimmt hinauuskomplimentiert wurde, weil sie zumachen will (draußen ist es noch hell!!!!), sitze ich jetzt auf der "Spielwiese" des campingplatzes von Straubing. Und oh Wunder der Technik: hier gibt es zwar keine Steckdose, wie in der Kneipe, aber UMTS! Ich muss dem Hochtechnologie-Land und Freistaat Abbitte tun. Offenbar hinkt nur die blöde Campingplatz-Kneipe dem Hochtechnologie-Zeitalter hinterher. Internet gibt es lt. Bedienung sicherlich nur in der Stadt. :)

Nun aber zur Tour:

Pfingstmontag wurde nach dem Speichenbruch von Sonntag zu einem Ruhetag. Das war eigentlich ohnehin an der Zeit. ich
Nun aber zur bin immerhin jetzt gut 2 Wochen unterwegs und ich merke, dass ich vermehrt über den Rückweg nachdenke. Sozusagen erste Anzeic5050 hen für eine Pause.

Die Privatpension allerdings, in der ich übernachtet hatte, war dazu ungeeignet, vor allem wegen der kauzigen Wirtin. Ich kriegte von ihr doch tatsächlich den freunlichen Hinweis, die Butter gerade entlang der vorhanden Kanten abzuschneiden und für jede Marmelade einen eigenen Löffel zu verwenden. Das Frühstück war eigentlich sehr gut, aber diese Erziehungsversuche hatten dann doch nicht nur etwas Komisches, sondern waren auch der entscheidende Hinneis, dass ein Ortswechsel dringend nötig war.

Also machte ich mich auf zum Bahnhof - ca 1 km. Der nächse Zug fuhr in 10 Minuten - das passte ja sehr gut. Allerdings war die Schlepperei des Rades (vermutlich 50 - 60 Kilo) dann doch eine Tortur - ca. 20 Stufen runter und dann wieder 20 Stufen hoch: 50 km Donauradweg sind da einfacher zu fahren.

Nach 20 Minuten bin ich in Donauwörth. Google hatte mir da da einen Hinweis auf einen Fahrradhändler gegeben. Donauwörth zeigt sich zunächst von seiner feuchten, regnerischen Seite. So suche ich ein offenes Lokal/Café: das ist am Pfingstmontag gar nicht so einfach.

Später mache ich mich auf die Suche nach dem Fahrradhändler und buche mich dann bei einem naheliegenden Hotel Post "Zur Traube" ein. Das kann nicht so schlecht sein, immerhin hat Mozart da auch schon übernachtet. Die Zimmer aber sind ganz frisch renoviert, LCD-TV und Internet über Powerline statt WLAN. Auch für das Fahrrad gibt es eine gute Unterstellmöglichkeit.

Die Bedienung erzählt von Eurokopter, einer Firma, die für Airbus-Industries Hubschrauber und Zubehör dafür baut. Morgen (Dienstag) kommt die Bundeswehr, da ich aber nur eine Nacht bleiben, will kriege ich schließlich doch ein Zimmer in dem nahezu leeren Hotel.

Nachmittags mache ich einen Rundgang durch den Ort Gelegenlich scheint sogar die Sonne und das, was ich sehe, gefällt mir .

Abends wieder im Hotel verbringe ich die Zeit bei einem Teller Kässpätzle, einem badichen Riesling und einem netten Plausch mit der Bedienung - sie ist begeisterte Rucksacktouristin. WIr tauschen Erfahrungen und Ansichten aus, nach ihrem Dienstende auch in einem benachbarten Café.

Das war dann ein sehr schöner Ruhetag.

Dienstag Morgen bringe ich mein Rad zum Fahrradhändler. Der gehört zur wortkargen Gruppe der Menschheit, macht aber auch kein Problem aus der Reparatur und sagt zu, dass das Rad um 11 Uhr fertig ist.

Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück einschießlich lokaler Zeitung geht es dann bei sehr ordentlichem Wetter, fast schon Sonnenwetter um fünf nach elf mit dem reparierten Rad weiter.

Wie gehabt zunächst bei mäßiger bis schlechter Beschilderung geht es parlallel zu Bundes- und Landstraßen durch eine Reihe von netten kleinen Dörfern, mit viel Auf und Ab. Schließlich lande ich in Neuburg an der Donau: Das hat eine auffallend schöne Oberstadt mit einem Schloss, das den ersten für protestantische Zwecke gebauten Kirchenraum enthält. erstaunlich, dass der sich ausgerechnet im tiefsten Bayern befindet.

Und dann hat man da eine weitere als Gegenentwurf zu einer Münchener Kirche geplante eigene Prunk- und Trutzkirche gebaut. Innen wie außen gelungen steht sie da und ist leer, wie die meisten anderen Kirchen auch....
Insgesamt ist die Oberstadt aber komplett noch auf dem Stand von 1600 bis 1700. Und gut erhalten bzw. rekonstruiert. Eine Bibliotheksführung gibts aber erst am nächsten Tag wieder. Und das können die Bibliothekare natürlich nicht, das ist Aufgabe der Stadtführung. Natürlich. Sorry, dass ich gefragt habe. Bevor ich aber es vergesse: Neuburg ist einfach schön.

Weiter gehts mit gutem Tempo durch Auen, Felder und Wiesen Richtung Ingolstadt.
Das Rad rollt super, das Wetter dreht sich Richtung schönes Wetter. Und die Beschildung lässt auch kaum noch Zweifel aufkommen. Der Weg führt jetzt fast ausschließlich durch Wald oder Feld. Auf die Idee, hier die Radler an die auch existierenden Bundesstraßen heranzuführen, ist Gott sei Dank keiner gekommen.

(Fortsetzung folgt.)

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Macht Spaß zu lesen
Hallo Christian,

ich wollte nur nochmal loswerden, daß ich (und Waltraud) mit viel Spaß mitlese und daß mir Dein Blog wirklich viel Spaß macht.

Weiter Gute Fahrt und kein Rad- und Speichenbruch!

Reinhold

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Danke - das motiviert, nicht nur zum Fahren, sondern auch zum Bloggen.

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