Montag, 27. Juni 2011
Freitag, 24.06.2011: Pappenheim -> Leutershausen
kriboe, 15:01h
(zum Start der Tour)
Nach einer trotz Regen sehr ruhigen Nacht scheint morgens Sonne! Und das mit den Brötchen hat auch geklappt: die Rezeption liefert.
Allerdings ist es auf dem Campingplatz ziemlich voll. D.h. die wenigen SItzgelegenheiten mit Tisch sind alle belegt. Und ich schleppe zwar schon eine Menge Zeug mit, aber keinen Campingstuhl und keinen Campingtisch
Also rauf aufs Rad und nach einem Rastplatz untrwegs gesucht. Es geht weiter das Altmühltal aufwärts.Es ist sehr kühl und windig. Und die Sonne zeigt sich nur sehr sporadisch, dann ist es auch ganz ok. Sobald die Sonne verschwindet wird es kalt und ich streife die Windjacke über, um sie beim nächsten Sonnenstrahl wieder schweißgebadet auszuziehen.
In dem schönen Ort "Graben" gibt es Spuren einer frühmittelalterlichen Baustelle: vermutlich Karl der Große hat hierr 793 n. Chr. versucht, Main und Donau zu verbinden. Die sichtbaren Reste zeigen einen erstaunlich breiten Kanal. Kaum zu glauben, dass die in den unruhigen zeiten damals Mittel und Kenntnisse hatten, so etwas ins Werk zu setzen.
Der Ludwig-Main-Donaukanal (rund 1000 jahre später) jedenfalls wurde ein wirtschaftlicher Flop. Als er fertig war, lief die Eisenbahn schneller und effektiver.
Das mittlere Altmühltal ist richtig breit (Ur-Main-Tal: der Main ist früher Richtung Donau geflossen) und hat praktisch kein gefälle.
In der Ferne winkt ein Gebirgszug (Hahnenkamm?), den ich dem Nördlinger Ries zuordnen würde.
In Treuchtlingen mache ich bei strahlender Sonne Mittagspause. (Metzgerei, fränkischer Schichtbraten, super-duper-lecker).
Anschließend geht es um den Altmühlsee. Eigentlich wunderschön, die fränkische Seenlandschaft. Aber trotz des massiven Mittagessens ist der auch der weitere Weg ein einziger Kampf gegen den Wind. In Leutershausen reicht es mir: Bett+Bike verhilft mir zu Bett und Dusche.
Ich habe fertig.
Nach einer trotz Regen sehr ruhigen Nacht scheint morgens Sonne! Und das mit den Brötchen hat auch geklappt: die Rezeption liefert.
Allerdings ist es auf dem Campingplatz ziemlich voll. D.h. die wenigen SItzgelegenheiten mit Tisch sind alle belegt. Und ich schleppe zwar schon eine Menge Zeug mit, aber keinen Campingstuhl und keinen Campingtisch
Also rauf aufs Rad und nach einem Rastplatz untrwegs gesucht. Es geht weiter das Altmühltal aufwärts.Es ist sehr kühl und windig. Und die Sonne zeigt sich nur sehr sporadisch, dann ist es auch ganz ok. Sobald die Sonne verschwindet wird es kalt und ich streife die Windjacke über, um sie beim nächsten Sonnenstrahl wieder schweißgebadet auszuziehen.
In dem schönen Ort "Graben" gibt es Spuren einer frühmittelalterlichen Baustelle: vermutlich Karl der Große hat hierr 793 n. Chr. versucht, Main und Donau zu verbinden. Die sichtbaren Reste zeigen einen erstaunlich breiten Kanal. Kaum zu glauben, dass die in den unruhigen zeiten damals Mittel und Kenntnisse hatten, so etwas ins Werk zu setzen.
Der Ludwig-Main-Donaukanal (rund 1000 jahre später) jedenfalls wurde ein wirtschaftlicher Flop. Als er fertig war, lief die Eisenbahn schneller und effektiver.
Das mittlere Altmühltal ist richtig breit (Ur-Main-Tal: der Main ist früher Richtung Donau geflossen) und hat praktisch kein gefälle.
In der Ferne winkt ein Gebirgszug (Hahnenkamm?), den ich dem Nördlinger Ries zuordnen würde.
In Treuchtlingen mache ich bei strahlender Sonne Mittagspause. (Metzgerei, fränkischer Schichtbraten, super-duper-lecker).
Anschließend geht es um den Altmühlsee. Eigentlich wunderschön, die fränkische Seenlandschaft. Aber trotz des massiven Mittagessens ist der auch der weitere Weg ein einziger Kampf gegen den Wind. In Leutershausen reicht es mir: Bett+Bike verhilft mir zu Bett und Dusche.
Ich habe fertig.
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Samstag, 25. Juni 2011
Donnerstag, 23.06.2011: Kinding -> Pappenheim
kriboe, 21:52h
(zum Start der Tour)
Morgens rollt es bei ruhigem Wetter mit ein paar Sonnenstrahlen wieder besser und ich kann das Altmühltal genießen. Denn es ist wirklich einzigartig. Auch heute kommen mir sehr viele Radfahrer entgegen. Das erinnert mich an das Rheinufer bei Bonn am Wochenende. Es sind anscheinend eine ganze Menge mit kommerziellen Unternehmen unterwegs. Sie haben dann alle die gleichen Radtaschen, oft auch die selben Räder und Helme.
Und anders als an der Donau gibt es jetzt auch viele Radfahrerinnen. Dafür ist der übergewichtige Mann auf teurem Rennrad in knallbunter knapper Rennfahrer-Montur selten geworden. Das liegt auch wohl daran, dass der Weg
oft wieder nur aus dem sandigen Trasskalk besteht.
Auf dem Weg nach Eichstätt und auch dahinter ist der Weg von vielen zerfetzten und umgefallenen Bäumen gesäumt. Und nicht nur gesäumt: einmal muss ich Rad und Radtaschen über querliegende Bäume tragen, ein andermal geht es über eine Strecke von 100 m ausweichsweise über eine Wiese, weil auch hier das Räumkommando den Weg noch nicht wieder freigeschnitten hat. Überhaupt erstaunlich, wie gut auch an einem Feiertag wie Fronleichnam der Radweg von den gestrigen Unwetterschäden befreit worden ist.
Für Eichstätt nehme ich mir Zeit. Der Radwanderweg führt an der Altmühl entlang erst durch das Gelände der kath. Universiät, dann auch ziemlich bald in die Altstadt. Dort gibt es einige Kirchen (Schutzengel-Kirche, Dom, Wallburg-Abtei) zu bewundern. Insbesondere die Grablege der hl. Wallburg ist faszinierend. Das Besondere hier ist, dass ihr Körper ein Wunder wirkendes Öl absondert/absondern soll. Wie das Absondern geschieht, lässt sich vor Ort aber nicht eruieren. Einige Votiv-Tafeln lassen aber keinen Zweifel: das Öl hat gewirkt.
Am späteren Nachmittag komme ich an einem ca. 150 Millionen Jahre alten Korallenriff ("Zwölf Apostel") vorbei. Außerdem gibt es auch immer wieder spannende Kletterfelsen.
In Sollnhofen, das mir wegen der Platten mit den schönen Versteinerungen schon auf der Karte aufgefallen war, gibt es ein Museum. Dummerweise aber bin ich zu spät (18:30 Uhr). Also ein andermal.
Danach geht es in Pappenheim auf den Campingplatz. Pappenheim fällt mir auf, weil sie den Weg durch die Innenstadt für (altmühlaufwärts fahrende) Radfahrer gesperrt haben. "Ich kenne meine Pappenheimer" ---
Ein sich abzeichnendes Gewitter verzieht sich mit lauten Gedonner, ohne Regen. Dafür regnet es aber nachts.
Morgens rollt es bei ruhigem Wetter mit ein paar Sonnenstrahlen wieder besser und ich kann das Altmühltal genießen. Denn es ist wirklich einzigartig. Auch heute kommen mir sehr viele Radfahrer entgegen. Das erinnert mich an das Rheinufer bei Bonn am Wochenende. Es sind anscheinend eine ganze Menge mit kommerziellen Unternehmen unterwegs. Sie haben dann alle die gleichen Radtaschen, oft auch die selben Räder und Helme.
Und anders als an der Donau gibt es jetzt auch viele Radfahrerinnen. Dafür ist der übergewichtige Mann auf teurem Rennrad in knallbunter knapper Rennfahrer-Montur selten geworden. Das liegt auch wohl daran, dass der Weg
oft wieder nur aus dem sandigen Trasskalk besteht.
Auf dem Weg nach Eichstätt und auch dahinter ist der Weg von vielen zerfetzten und umgefallenen Bäumen gesäumt. Und nicht nur gesäumt: einmal muss ich Rad und Radtaschen über querliegende Bäume tragen, ein andermal geht es über eine Strecke von 100 m ausweichsweise über eine Wiese, weil auch hier das Räumkommando den Weg noch nicht wieder freigeschnitten hat. Überhaupt erstaunlich, wie gut auch an einem Feiertag wie Fronleichnam der Radweg von den gestrigen Unwetterschäden befreit worden ist.
Für Eichstätt nehme ich mir Zeit. Der Radwanderweg führt an der Altmühl entlang erst durch das Gelände der kath. Universiät, dann auch ziemlich bald in die Altstadt. Dort gibt es einige Kirchen (Schutzengel-Kirche, Dom, Wallburg-Abtei) zu bewundern. Insbesondere die Grablege der hl. Wallburg ist faszinierend. Das Besondere hier ist, dass ihr Körper ein Wunder wirkendes Öl absondert/absondern soll. Wie das Absondern geschieht, lässt sich vor Ort aber nicht eruieren. Einige Votiv-Tafeln lassen aber keinen Zweifel: das Öl hat gewirkt.
Am späteren Nachmittag komme ich an einem ca. 150 Millionen Jahre alten Korallenriff ("Zwölf Apostel") vorbei. Außerdem gibt es auch immer wieder spannende Kletterfelsen.
In Sollnhofen, das mir wegen der Platten mit den schönen Versteinerungen schon auf der Karte aufgefallen war, gibt es ein Museum. Dummerweise aber bin ich zu spät (18:30 Uhr). Also ein andermal.
Danach geht es in Pappenheim auf den Campingplatz. Pappenheim fällt mir auf, weil sie den Weg durch die Innenstadt für (altmühlaufwärts fahrende) Radfahrer gesperrt haben. "Ich kenne meine Pappenheimer" ---
Ein sich abzeichnendes Gewitter verzieht sich mit lauten Gedonner, ohne Regen. Dafür regnet es aber nachts.
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Mittwoch, 22. Juni 2011: Riedenburg -> Kinding
kriboe, 21:24h
(zum Start der Tour)
Morgens scheint die Sonne auf die Kalkfelsen... Im Frühstücksraum ist es ziemlich voll, nicht nur, aber auch eine ganze Menge Radwanderer dabei. Hier erlebe ich zum ersten Mal auf der Tour, dass der Gasthof Krone für eine "Wurstsemmel", die man sich als Proviant für unterwegs schmiert, sage und schreibe 2 € kassieren will. Das ist offenbar die Kehrseite eines sehr lebendigen Fahrradtourismus. Die Gastfreundlichkeit (Großzügigkeit) macht einer sehr berechnenden Grundeinstellung Platz.
Der Weg bleibt spannend vor einer großartigen Kulisse. Allerdings wird es sehr bald sehr schwül und ich komme nur mühsam vom Fleck.
Mittags in Kinding beschließe ich angesichts der angekündigten Unwetter und meiner schlechten Kondition, im Gasthof, in dem ich gegessen habe, ("Zum Krebs") nach einem Zimmer zu fragen. Das ist kein Problem. Ich lege mich aufs Bett und bin im Ruckzuck eingeschlafen.
Als ich gegen 17 Uhr wieder wach werde, dusche ich. Bald danach, gegen 18 Uhr, geht draußen ein wahres Unwetter nieder. Irrsinnige WIndböen, Sturzregen und natürlich Blitz und Donner geben mir nachträgiich die Gewissheit, dass es heute richtig war, ein festes Dach über dem Kopf zu buchen.
Gegen 18:30 Uhr geht die Sirene, schon drei Minuten später höre ich das Martinshorn der Feuerwehr. Eine starke Leistung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.
Überhaupt prägen neben Gewerbegebieten, Kläranlagen auch die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren meine Erinnerung an diese Tour.
Abends sehe ich etwas TV und schlafe dann bald wieder ein.
Morgens scheint die Sonne auf die Kalkfelsen... Im Frühstücksraum ist es ziemlich voll, nicht nur, aber auch eine ganze Menge Radwanderer dabei. Hier erlebe ich zum ersten Mal auf der Tour, dass der Gasthof Krone für eine "Wurstsemmel", die man sich als Proviant für unterwegs schmiert, sage und schreibe 2 € kassieren will. Das ist offenbar die Kehrseite eines sehr lebendigen Fahrradtourismus. Die Gastfreundlichkeit (Großzügigkeit) macht einer sehr berechnenden Grundeinstellung Platz.
Der Weg bleibt spannend vor einer großartigen Kulisse. Allerdings wird es sehr bald sehr schwül und ich komme nur mühsam vom Fleck.
Mittags in Kinding beschließe ich angesichts der angekündigten Unwetter und meiner schlechten Kondition, im Gasthof, in dem ich gegessen habe, ("Zum Krebs") nach einem Zimmer zu fragen. Das ist kein Problem. Ich lege mich aufs Bett und bin im Ruckzuck eingeschlafen.
Als ich gegen 17 Uhr wieder wach werde, dusche ich. Bald danach, gegen 18 Uhr, geht draußen ein wahres Unwetter nieder. Irrsinnige WIndböen, Sturzregen und natürlich Blitz und Donner geben mir nachträgiich die Gewissheit, dass es heute richtig war, ein festes Dach über dem Kopf zu buchen.
Gegen 18:30 Uhr geht die Sirene, schon drei Minuten später höre ich das Martinshorn der Feuerwehr. Eine starke Leistung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.
Überhaupt prägen neben Gewerbegebieten, Kläranlagen auch die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren meine Erinnerung an diese Tour.
Abends sehe ich etwas TV und schlafe dann bald wieder ein.
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Mittwoch, 22. Juni 2011: Riedenburg -> Kinding
kriboe, 21:23h
(zum Start der Tour)
Morgens scheint die Sonne auf die Kalkfelsen... Im Frühstücksraum ist es ziemlich voll, nicht nur, aber auch eine ganze Menge Radwanderer dabei. Hier erlebe ich zum ersten Mal auf der Tour, dass der Gasthof Krone für eine "Wurstsemmel", die man sich als Proviant für unterwegs schmiert, sage und schreibe 2 € kassieren will. Das ist offenbar die Kehrseite eines sehr lebendigen Fahrradtourismus. Die Gastfreundlichkeit (Großzügigkeit) macht einer sehr berechnenden Grundeinstellung Platz.
Der Weg bleibt spannend vor einer großartigen Kulisse. Allerdings wird es sehr bald sehr schwül und ich komme nur mühsam vom Fleck.
Mittags in Kinding beschließe ich angesichts der angekündigten Unwetter und meiner schlechten Kondition, im Gasthof, in dem ich gegessen habe, ("Zum Krebs") nach einem Zimmer zu fragen. Das ist kein Problem. Ich lege mich aufs Bett und bin im Ruckzuck eingeschlafen.
Als ich gegen 17 Uhr wieder wach werde, dusche ich. Bald danach, gegen 18 Uhr, geht draußen ein wahres Unwetter nieder. Irrsinnige WIndböen, Sturzregen und natürlich Blitz und Donner geben mir nachträgiich die Gewissheit, dass es heute richtig war, ein festes Dach über dem Kopf zu buchen.
Gegen 18:30 Uhr geht die Sirene, schon drei Minuten später höre ich das Martinshorn der Feuerwehr. Eine starke Leistung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.
Überhaupt prägen neben Gewerbegebieten, Kläranlagen auch die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren meine Erinnerung an diese Tour.
Abends sehe ich etwas TV und schlafe dann bald wieder ein.
Morgens scheint die Sonne auf die Kalkfelsen... Im Frühstücksraum ist es ziemlich voll, nicht nur, aber auch eine ganze Menge Radwanderer dabei. Hier erlebe ich zum ersten Mal auf der Tour, dass der Gasthof Krone für eine "Wurstsemmel", die man sich als Proviant für unterwegs schmiert, sage und schreibe 2 € kassieren will. Das ist offenbar die Kehrseite eines sehr lebendigen Fahrradtourismus. Die Gastfreundlichkeit (Großzügigkeit) macht einer sehr berechnenden Grundeinstellung Platz.
Der Weg bleibt spannend vor einer großartigen Kulisse. Allerdings wird es sehr bald sehr schwül und ich komme nur mühsam vom Fleck.
Mittags in Kinding beschließe ich angesichts der angekündigten Unwetter und meiner schlechten Kondition, im Gasthof, in dem ich gegessen habe, ("Zum Krebs") nach einem Zimmer zu fragen. Das ist kein Problem. Ich lege mich aufs Bett und bin im Ruckzuck eingeschlafen.
Als ich gegen 17 Uhr wieder wach werde, dusche ich. Bald danach, gegen 18 Uhr, geht draußen ein wahres Unwetter nieder. Irrsinnige WIndböen, Sturzregen und natürlich Blitz und Donner geben mir nachträgiich die Gewissheit, dass es heute richtig war, ein festes Dach über dem Kopf zu buchen.
Gegen 18:30 Uhr geht die Sirene, schon drei Minuten später höre ich das Martinshorn der Feuerwehr. Eine starke Leistung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.
Überhaupt prägen neben Gewerbegebieten, Kläranlagen auch die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren meine Erinnerung an diese Tour.
Abends sehe ich etwas TV und schlafe dann bald wieder ein.
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Zwischenmeldung
kriboe, 15:15h
Wegen fehlender WLAN-Angebote und mangelhaftem UMTS konnte ich letzte Woche nicht weiter vom Fortgang der Tour berichten.
Ich sitze inzwischen knapp vor Rothenburg ob der Tauber im Landhaus Lebert, habe ein leckeres Essen (slow-food-Tagesmenu) genossen und warte auf das Dessert, während draußen sich das Wetter noch einigen muss, ob es regnen will oder nicht.
Ich sitze inzwischen knapp vor Rothenburg ob der Tauber im Landhaus Lebert, habe ein leckeres Essen (slow-food-Tagesmenu) genossen und warte auf das Dessert, während draußen sich das Wetter noch einigen muss, ob es regnen will oder nicht.
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Dienstag, 21. Juni 2011
Montag, 20. Juni 2011: Fraßbach - Rottenburg
kriboe, 19:59h
(zum Start der Tour)
Bei grauem Wetter geht es morgens früh los. Um 7:10 Uhr war ich bislang noch nicht auf dem Rad. Der Vils-Rott-Radweg existiert vor allem als Track. Eine Beschilderung gibt es nur ganz selten, zeigt mir dann aber, dass mein Track "richtig" ist.
Da die Gegend ziemlich hügelig ist, geht auch der Radweg immer wieder mal 30 Höhenmeter rauf und dann genauso zackig wieder runter.
In Geisenhausen gibt es Frühstück in einer Bäckerei. Ich erinnere mich an leckere Brötchen und die Zeitung. Sonst hab ich von dem Ort nicht viel gesehen, und es ist immer noch Vodafone-Entwicklungsland.
Ab Vilsbiburg, das ich großzügig umfahre, heißt der Radweg dann Isar-Vils-Radweg. Sonst ändert sich wenig: schöne wellige Landschaft, gelegentlich Sonne, ganz selten der Hinweis auf den Radweg So komme ich ziemlich bald nach Landshut.
Das ist dann einerseits ungefähr Mittagszeit, zum anderen aber auch eine Stadt, die einen gründicheren Aufenthalt wert ist.
Die Stadt ist im letzten Krieg nahezu unzerstört geblieben und hat einen fast noch mittelalterlichen Stadtkern.
Es gibt eine Reihe von wunderschönen Bürgerhäusern, die allesamt einheitlich sich dem zentralen Platz zuwenden.
Und das Ganze ist nicht museal aufgehübscht, sondern es lebt. Anders als in vielen anderen Kleinstädten und Dörfern florieren hier anscheinend alle Geschäfte, und auf dem Platz gibt es viele Menschen und Begegnungen. Dass da kaum Autos fahren, macht den Aufenthalt noch angenehmer.
Die Besichtigung der zentralen Kirche St. Martin fällt aus. Sie ist montags zwischen 10 und 15 Uhr wegen Reinigungsarbeiten geschlossen. Das ärgert mich erst, dann versuche ich mir vorzustellen, wie hier sonntags die Messe gefeiert wird, wenn es montags 5 Stunden dauert, die Kirche wieder präsentabel zu machen.
Bald danach geht es ein kurzes Stück Isar-abwärts mit einem schönen Blick zurück auf St. Martin und Landshut:
Dann führt mich der Isar-Laaber-Radweg wieder weg von der Isar in sanft gewellte Landwirtschaft. Oft rieche ich den nächsten Hof schon, bevor ich ihn sehe. Schweine und Kühe stinken am heftigsten...
In Neufahrn mache ich Kaffeepause. Eine Stärkung ist dringend nötig, denn es geht wieder einmal wellig auf und ab.
Immer häufiger fallen mir gewaltige Zwiebelkirchtürme auf. Manchmal ist die Zwiebelhaube größer (dicker) oder höher als der eigentliche Turm. Ich sollte mal etwas mehr Kirchturm-Forschung betreiben.
Auf dem Weg nach Rottenburg zu einem Bett&Bike-Gasthof schließlich muss ich meinen Track verlassen und es geht einen steilen matschigen Hohlweg herunter in das Städtchen.
In dem angepeilten Gasthof kommen mir zunächst Zweifel, ob der Gasthof überhaupt gehöffnet hat. Ich hatte zwar angerufen, um eine erneute Pleite wie in Neumarkt-St. Veit zu vermeiden. Man (Frau) hatte mir auch ein Zimmer zugesagt. Nun aber ist im Erdgeschoss alles abgeklebt und es wird renoviert (gestrichen!). in aller Freundlichkeit begrüßt frau mich aber und quartiert mich unter dem Dach ein. Bis dahin sind die Renovierungsarbeiten noch nicht gekommen. Unter der Decke zeugt ein etwa einen halben Meter großer gelblicher Fleck sowie die wellige Tapete, dass es hier mal einen Wasserschaden gegeben hat. Dazu passt, dass das Bad muffig riecht.
Angesichts von 85 gefahrenen Kilometern mit insgesamt über 600 Höhenmetern habe ich Hunger: trotz Renovierungsarbeiten gibt es aber leckeres Essen (Spätzle, Schweinelendchen, Riesling), serviert im Wintergarten. Draußen tröpfelt es.
Das Mobilfunk-Netz ist zwar wieder da, aber kein Umts. Und die GPRS-Verbindung bricht immer wieder zusammen. So lerne ich die Vorzüge eines Text-Browsers. Ubuntu hat einen solchen an Bord ("www-browser" startet auf der Konsole einen Text-Web-Browser, mit dem man ziemlich gut zurecht kommt, wenn man eine Seite ungefähr kennt und weiß, wo man welchen Link findet. Und bei einer schlechten Internet-Verbindung ist das besser als nichts. GMail schluckt auch diesen Browser, und mosert höchstens, dass GMail eine "langsame Internetverbindung" entdeckt hat und daher "basic HTML" liefert. Facebook allerdings ist beleidigt, weil ich einen "nicht unterstützten Browser" benutze. Na dann nicht.
Nach dem leckeren Wein schlafe ich abends schnell ein. Und erst am nächsten Morgen entdecke ich einige Mücken, im Laufe des Tages dann auch so ca. 10 neue Mückenstiche.
Rottenburg hat seinen Blutzoll erhoben.
Bei grauem Wetter geht es morgens früh los. Um 7:10 Uhr war ich bislang noch nicht auf dem Rad. Der Vils-Rott-Radweg existiert vor allem als Track. Eine Beschilderung gibt es nur ganz selten, zeigt mir dann aber, dass mein Track "richtig" ist.
Da die Gegend ziemlich hügelig ist, geht auch der Radweg immer wieder mal 30 Höhenmeter rauf und dann genauso zackig wieder runter.
In Geisenhausen gibt es Frühstück in einer Bäckerei. Ich erinnere mich an leckere Brötchen und die Zeitung. Sonst hab ich von dem Ort nicht viel gesehen, und es ist immer noch Vodafone-Entwicklungsland.
Ab Vilsbiburg, das ich großzügig umfahre, heißt der Radweg dann Isar-Vils-Radweg. Sonst ändert sich wenig: schöne wellige Landschaft, gelegentlich Sonne, ganz selten der Hinweis auf den Radweg So komme ich ziemlich bald nach Landshut.
Das ist dann einerseits ungefähr Mittagszeit, zum anderen aber auch eine Stadt, die einen gründicheren Aufenthalt wert ist.
Die Stadt ist im letzten Krieg nahezu unzerstört geblieben und hat einen fast noch mittelalterlichen Stadtkern.
Es gibt eine Reihe von wunderschönen Bürgerhäusern, die allesamt einheitlich sich dem zentralen Platz zuwenden.
Und das Ganze ist nicht museal aufgehübscht, sondern es lebt. Anders als in vielen anderen Kleinstädten und Dörfern florieren hier anscheinend alle Geschäfte, und auf dem Platz gibt es viele Menschen und Begegnungen. Dass da kaum Autos fahren, macht den Aufenthalt noch angenehmer.
Die Besichtigung der zentralen Kirche St. Martin fällt aus. Sie ist montags zwischen 10 und 15 Uhr wegen Reinigungsarbeiten geschlossen. Das ärgert mich erst, dann versuche ich mir vorzustellen, wie hier sonntags die Messe gefeiert wird, wenn es montags 5 Stunden dauert, die Kirche wieder präsentabel zu machen.
Bald danach geht es ein kurzes Stück Isar-abwärts mit einem schönen Blick zurück auf St. Martin und Landshut:
Dann führt mich der Isar-Laaber-Radweg wieder weg von der Isar in sanft gewellte Landwirtschaft. Oft rieche ich den nächsten Hof schon, bevor ich ihn sehe. Schweine und Kühe stinken am heftigsten...
In Neufahrn mache ich Kaffeepause. Eine Stärkung ist dringend nötig, denn es geht wieder einmal wellig auf und ab.
Immer häufiger fallen mir gewaltige Zwiebelkirchtürme auf. Manchmal ist die Zwiebelhaube größer (dicker) oder höher als der eigentliche Turm. Ich sollte mal etwas mehr Kirchturm-Forschung betreiben.
Auf dem Weg nach Rottenburg zu einem Bett&Bike-Gasthof schließlich muss ich meinen Track verlassen und es geht einen steilen matschigen Hohlweg herunter in das Städtchen.
In dem angepeilten Gasthof kommen mir zunächst Zweifel, ob der Gasthof überhaupt gehöffnet hat. Ich hatte zwar angerufen, um eine erneute Pleite wie in Neumarkt-St. Veit zu vermeiden. Man (Frau) hatte mir auch ein Zimmer zugesagt. Nun aber ist im Erdgeschoss alles abgeklebt und es wird renoviert (gestrichen!). in aller Freundlichkeit begrüßt frau mich aber und quartiert mich unter dem Dach ein. Bis dahin sind die Renovierungsarbeiten noch nicht gekommen. Unter der Decke zeugt ein etwa einen halben Meter großer gelblicher Fleck sowie die wellige Tapete, dass es hier mal einen Wasserschaden gegeben hat. Dazu passt, dass das Bad muffig riecht.
Angesichts von 85 gefahrenen Kilometern mit insgesamt über 600 Höhenmetern habe ich Hunger: trotz Renovierungsarbeiten gibt es aber leckeres Essen (Spätzle, Schweinelendchen, Riesling), serviert im Wintergarten. Draußen tröpfelt es.
Das Mobilfunk-Netz ist zwar wieder da, aber kein Umts. Und die GPRS-Verbindung bricht immer wieder zusammen. So lerne ich die Vorzüge eines Text-Browsers. Ubuntu hat einen solchen an Bord ("www-browser" startet auf der Konsole einen Text-Web-Browser, mit dem man ziemlich gut zurecht kommt, wenn man eine Seite ungefähr kennt und weiß, wo man welchen Link findet. Und bei einer schlechten Internet-Verbindung ist das besser als nichts. GMail schluckt auch diesen Browser, und mosert höchstens, dass GMail eine "langsame Internetverbindung" entdeckt hat und daher "basic HTML" liefert. Facebook allerdings ist beleidigt, weil ich einen "nicht unterstützten Browser" benutze. Na dann nicht.
Nach dem leckeren Wein schlafe ich abends schnell ein. Und erst am nächsten Morgen entdecke ich einige Mücken, im Laufe des Tages dann auch so ca. 10 neue Mückenstiche.
Rottenburg hat seinen Blutzoll erhoben.
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Sonntag, 19. Juni 2011
Sonntag, 19. Juni 2011: Holzham -> Fraßbach/Neumarkt-St.Veit
kriboe, 17:15h
(zum Start der Tour)
Gestern Nachmittag hat es bis spät in den Abend mehr oder weniger nonstop intensiv geregnet - und ich war sehr zufrieden damit, eine gute Unterkunft zu haben. Außerdem gab es noch eine gebackene Forelle - hmmmmm!
Heute morgen scheint beim Aufstehen die Sonne, nach dem Rasieren regnet es, während des Frühstück ist es windig grau. Beim Losfahren deutet sich wieder Sonne an.
Das wird ein spannender Tag: es weht einfrischer Westwind bei vielleicht 15 Grad und alle halbe Stunde türmen sich dunkle Gewitterwolken am Horizont. Dabei ist die Fahrt entlang des Rotttal-Radweges ganz unaufgeregt schön. Der Weg wechselt immer wieder von "Bundesstraßen-Begleitweg" zu "ganz alleine der Rott" folgend.
So bin ich jetzt schon zwei Mal größeren Gewittergüssen ausgewichen, einmal habe ich das Vereinsheim eines Geflügelzüchtervereins, genauer sein üppiges Vordach über dem Eingang, zum unterstellen genutzt, das andere Mal im Gasthof "Brunnenhof" (in Postmünster?) einen heißen Kakao getrunken. Im Lokal läuft gepflegte Marschmusik ("Amboss-Polka") ...
Anschließend wieder ein sonniges Intermezzo auf dem Marktplatz von Eggersfelden.
Momentan sitze ich in Eggersfelden bei Mäckes, genieße Toilette und WLAN, Milchkaffee und Apfelkuchen, und sehe wieder einmal dunklen Wolken hinterher.
Diese Art des Radwanderns von Gewitterguss zu Gewitterguss hat auch seinen Reiz: man kommt bloß nicht recht vorwärts.
Bei noch heftigerem Gegenwind als bisher, aber auch immer wieder strahlender Sonne gehts weiter auf dem Rotttal-Radweg: im Landkreis Mühldorf am Inn verlässt er die Bundesstraße und sucht sich seine eigenen Wege, gelegentlich sehr wenig befestigt, d.h. nach den Regenschauern richtig matschig.
In Neumarkt-St. Veit dann eine unangenehme Überraschung: Die beiden einzigen Gasthöfe am Ort haben ab 15 bzw. 16 Uhr geschlossen und bitten um Verständnis. Das Verständnis fehlt mir allerdings angesichts des stressigen Weges bis hier hin völlig. Und es bleibt auch dann noch mangelhaft ausgeprägt, als ich höre, dass Neumarkt-St.-Veit abends ein Volksfest feiert.
Nun denn: Auf der Suche nach einer Bleibe beschließe ich in dem benachbarten Flecken "Fraßbach" mein Zeit aufzuschlagen. Unterwegs dahin bin ich in einem eigentlich nur ganz kurzen Schauer triefnass geworden. In einem benachbarten Gasthof trockne ich mich äußerlich und gleiche Flüssigkeit und Elektrolyte mit 2 Hellem sowie 2 "Wollwürstl" aus.
Vor dem EInschlafen höre ich mir im Zelt noch 2 Folgen des Hörspiels "Der Herr der Ringe" an, denn es gibt hier keinerlei Händi oder UMTS (VODAFONE-Entwicklungsland!!!). Radioempfang ist auch nicht möglich. Gut, dass ich also noch ein paar Gigabyte MP3s dabei habe.
Gestern Nachmittag hat es bis spät in den Abend mehr oder weniger nonstop intensiv geregnet - und ich war sehr zufrieden damit, eine gute Unterkunft zu haben. Außerdem gab es noch eine gebackene Forelle - hmmmmm!
Heute morgen scheint beim Aufstehen die Sonne, nach dem Rasieren regnet es, während des Frühstück ist es windig grau. Beim Losfahren deutet sich wieder Sonne an.
Das wird ein spannender Tag: es weht einfrischer Westwind bei vielleicht 15 Grad und alle halbe Stunde türmen sich dunkle Gewitterwolken am Horizont. Dabei ist die Fahrt entlang des Rotttal-Radweges ganz unaufgeregt schön. Der Weg wechselt immer wieder von "Bundesstraßen-Begleitweg" zu "ganz alleine der Rott" folgend.
So bin ich jetzt schon zwei Mal größeren Gewittergüssen ausgewichen, einmal habe ich das Vereinsheim eines Geflügelzüchtervereins, genauer sein üppiges Vordach über dem Eingang, zum unterstellen genutzt, das andere Mal im Gasthof "Brunnenhof" (in Postmünster?) einen heißen Kakao getrunken. Im Lokal läuft gepflegte Marschmusik ("Amboss-Polka") ...
Anschließend wieder ein sonniges Intermezzo auf dem Marktplatz von Eggersfelden.
Momentan sitze ich in Eggersfelden bei Mäckes, genieße Toilette und WLAN, Milchkaffee und Apfelkuchen, und sehe wieder einmal dunklen Wolken hinterher.
Diese Art des Radwanderns von Gewitterguss zu Gewitterguss hat auch seinen Reiz: man kommt bloß nicht recht vorwärts.
Bei noch heftigerem Gegenwind als bisher, aber auch immer wieder strahlender Sonne gehts weiter auf dem Rotttal-Radweg: im Landkreis Mühldorf am Inn verlässt er die Bundesstraße und sucht sich seine eigenen Wege, gelegentlich sehr wenig befestigt, d.h. nach den Regenschauern richtig matschig.
In Neumarkt-St. Veit dann eine unangenehme Überraschung: Die beiden einzigen Gasthöfe am Ort haben ab 15 bzw. 16 Uhr geschlossen und bitten um Verständnis. Das Verständnis fehlt mir allerdings angesichts des stressigen Weges bis hier hin völlig. Und es bleibt auch dann noch mangelhaft ausgeprägt, als ich höre, dass Neumarkt-St.-Veit abends ein Volksfest feiert.
Nun denn: Auf der Suche nach einer Bleibe beschließe ich in dem benachbarten Flecken "Fraßbach" mein Zeit aufzuschlagen. Unterwegs dahin bin ich in einem eigentlich nur ganz kurzen Schauer triefnass geworden. In einem benachbarten Gasthof trockne ich mich äußerlich und gleiche Flüssigkeit und Elektrolyte mit 2 Hellem sowie 2 "Wollwürstl" aus.
Vor dem EInschlafen höre ich mir im Zelt noch 2 Folgen des Hörspiels "Der Herr der Ringe" an, denn es gibt hier keinerlei Händi oder UMTS (VODAFONE-Entwicklungsland!!!). Radioempfang ist auch nicht möglich. Gut, dass ich also noch ein paar Gigabyte MP3s dabei habe.
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Samstag, 18. Juni 2011
Freitag, 17. und Samstag, 18. Juni: Passau -> Holzham
kriboe, 17:50h
(zum Start der Tour)
Morgens ist so ziemlich alles nass. Allerdings sind meine Sachen trocken geblieben. Wenn ich mit Regen rechne, kann ich meine Sachen ja schützen. Die Ortlieb-Taschen machen nach wie vor einen guten Job.
Wegen des speziellen Charms des Campingplatzes bin ich ziemlich schnell weg. Es geht innerhalb einer halben Stunde nach Passau rein. Als ich das Gefühl habe, angekommen zu sein, stehe ich vor einem Bett&Bike-Hotel ("Herdegen"). Ich frage vorsichtshalber schon morgens nach einem Zimmer, denn es ist weiterer Regen angesagt.
Nach kurzem Rum-Verhandeln (angeblich "nur noch Doppelzimmer") gibt es noch ein kleines Einzelzimmer ohne Dusche und mit WC auf dem Flur. Da ich aber bloß 10 km gefahren bin, reicht mir ein Zimmer auch ohne Dusche.
Ich nutze das WLAN extensiv, zum Bloggen, aber auch, um den Track für die Rückreise zusammenzufummeln. Es gilt, die diversen Bruchstücke von fertigen Tracks (von Bayernnetz für Radler sowie dem ADFC-Tourenportal nahtlos zusammenzufügen. So muss ich dann zukünftig nicht mehr beim Laden eines neuen Tracks den Startpunkt finden. Dafür dauert dann das Laden des Tracks beim EInschalten des Garmins deutlich länger.
(Das Ergebnis der Planerei: in ca. 923 km bin ich wieder zuhause - wer sich für den Track interessiert, kann ihn sich runterladen ( passau-bonn (gpx, 391 KB) GPX-Format - wie gesagt: das ist die Planung, ob das in der Realität so klappt, werde ich ja sehen.)
Abends treffe ich mich mit einer Nichte, die "business economics" in Passau studiert. Sozusagen am Ende von Deutschland treffe ich liebe Verwandtschaft.
Hinterher wandere ich noch durch das abendliche Passau: für einen Freitag-Abend ist es erstaunlich gelassen, nahezu mediterran.
Am nächsten Morgen - Samstag - geht es allen Schlechttwetterprognosen zum Trotz wieder los: die Strecke den Inn hoch ist wunderschön, verläuft auf Kieswegen entlang dem Fluss durch Wald und Wiesen.(das dazu passendeBild lässt sich momentan nicht hochladen - grummel - Update: 19.06.: geht jetzt also doch, warum nicht gleich so).
In Neuhaus geht es dann in das Rottal (eigentlich nach neuerer Rechtschreibung wohl "Rotttal"). Auch hier ein Super-duper Radweg. Durchweg asphaltiert und kaum Steigungen geht es von Dorf zu Dorf, zunächst auf Feld- und Wirschaftswegen, dann auch parallel zur B 388 mit schon ziemlich hohem Mais als "Wegebegleitgrün". Hier wird kaum was anderes als Mais angebaut.
Bei einsetzendem Dauernieselregen mache ich dann in Holzham im Landgasthof "Winbeck" Station. Mal sehen ob es noch wieder aufhört....
Das Wetter sieht jetzt doch sehr nach Dauerregen aus. Bei einem Einzelzimmerpreis mit Frühstück von 32 € bini# ich schnell überzeugt, für heute hier zu bleiben. Ich bin tatsächlich ein Schönwetterfahrer.
Morgens ist so ziemlich alles nass. Allerdings sind meine Sachen trocken geblieben. Wenn ich mit Regen rechne, kann ich meine Sachen ja schützen. Die Ortlieb-Taschen machen nach wie vor einen guten Job.
Wegen des speziellen Charms des Campingplatzes bin ich ziemlich schnell weg. Es geht innerhalb einer halben Stunde nach Passau rein. Als ich das Gefühl habe, angekommen zu sein, stehe ich vor einem Bett&Bike-Hotel ("Herdegen"). Ich frage vorsichtshalber schon morgens nach einem Zimmer, denn es ist weiterer Regen angesagt.
Nach kurzem Rum-Verhandeln (angeblich "nur noch Doppelzimmer") gibt es noch ein kleines Einzelzimmer ohne Dusche und mit WC auf dem Flur. Da ich aber bloß 10 km gefahren bin, reicht mir ein Zimmer auch ohne Dusche.
Ich nutze das WLAN extensiv, zum Bloggen, aber auch, um den Track für die Rückreise zusammenzufummeln. Es gilt, die diversen Bruchstücke von fertigen Tracks (von Bayernnetz für Radler sowie dem ADFC-Tourenportal nahtlos zusammenzufügen. So muss ich dann zukünftig nicht mehr beim Laden eines neuen Tracks den Startpunkt finden. Dafür dauert dann das Laden des Tracks beim EInschalten des Garmins deutlich länger.
(Das Ergebnis der Planerei: in ca. 923 km bin ich wieder zuhause - wer sich für den Track interessiert, kann ihn sich runterladen ( passau-bonn (gpx, 391 KB) GPX-Format - wie gesagt: das ist die Planung, ob das in der Realität so klappt, werde ich ja sehen.)
Abends treffe ich mich mit einer Nichte, die "business economics" in Passau studiert. Sozusagen am Ende von Deutschland treffe ich liebe Verwandtschaft.
Hinterher wandere ich noch durch das abendliche Passau: für einen Freitag-Abend ist es erstaunlich gelassen, nahezu mediterran.
Am nächsten Morgen - Samstag - geht es allen Schlechttwetterprognosen zum Trotz wieder los: die Strecke den Inn hoch ist wunderschön, verläuft auf Kieswegen entlang dem Fluss durch Wald und Wiesen.(das dazu passendeBild lässt sich momentan nicht hochladen - grummel - Update: 19.06.: geht jetzt also doch, warum nicht gleich so).
In Neuhaus geht es dann in das Rottal (eigentlich nach neuerer Rechtschreibung wohl "Rotttal"). Auch hier ein Super-duper Radweg. Durchweg asphaltiert und kaum Steigungen geht es von Dorf zu Dorf, zunächst auf Feld- und Wirschaftswegen, dann auch parallel zur B 388 mit schon ziemlich hohem Mais als "Wegebegleitgrün". Hier wird kaum was anderes als Mais angebaut.
Bei einsetzendem Dauernieselregen mache ich dann in Holzham im Landgasthof "Winbeck" Station. Mal sehen ob es noch wieder aufhört....
Das Wetter sieht jetzt doch sehr nach Dauerregen aus. Bei einem Einzelzimmerpreis mit Frühstück von 32 € bini# ich schnell überzeugt, für heute hier zu bleiben. Ich bin tatsächlich ein Schönwetterfahrer.
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Freitag, 17. Juni 2011
Donnerstag, 16. Juni 2011: Straubing -> Passau
kriboe, 20:11h
(zum Start der Tour)
Morgens ist auf dem Zeltplatz alles gut nass, aber es scheint die Sonne! Auf gehts also, alles zum Trocknen! Nach der Begegnung mit den einheimischen Kellnerinnen gestern hole ich heute meine Brötchen bei Aldi.
Aldi und Co versorgen mich übrigens auch mit Orangennektar. Den gibt es zu 79 Cent in jeder Handelskette. Geschmacklich unterscheiden sie sich allenfalls darin, wieviel Bitterstoffe sie dem Orangenaroma beimixen. Zum Haltbarmachen verwenden sie einheitlich Ascorbin-Säure (Vitamin C), und damit es schmeckt, gibt es auch eine ordentliche Portion Zucker. Davon gehen pro Tag je nach Wetter 1 - 2 Flaschen weg.
Das Frühstück im Grünen ist dann mit selbst gekochtem Kaffee, frischen Brötchen und Honig aus dem Elsass eine rundum gelungene Sache.
Unterwegs rollt es heute etwas langsamer. Gestern nach Straubing habe ich immerhin 109 km geschafft. Die Landschaft bietet sich wieder von einer neuen Seite: links der Donau türmen sich Hügel und Berge des Bayrischen Waldes. Rechts der Donau ist es flach.
Immer wieder sieht man Burgen auf den Bergspitzen:
Wenn man sich überlegt, wie mühselig so ein Bau damals war, und die damaligen Großbauten (Burgen und Kirchen) mit den heutigen Großbauten (Autobahnen, Versicherungen, Industriewerke) vergleicht, wundert es einen nicht, dass die heutigen Zeiten produktiver sind.
Erste große Pause ist in Deggendorf - ein sehr munterer Ort mit (mindestens) einem angenehmen Biergarten und einer Sparda-Bank zur Bargeldversorgung.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass der Donauradweg zeitweilig wieder zum Autobahn-Bebleitweg wird. Hier allerdings trennen sich Rad- und Autoweg. Auf der Autobahn staut es sich einspurig, auf dem Radweg bin ich allein. Und bald hört man von der Autobahn nur noch ein leises Rauschen, wie am Meer.
Dafür gibt es wieder eine Donaufähre, die "Altaha". Sie bringt ganze 4 Radfahrer auf die andere, linke Seite. Dort geht es dann wie gewohnt über Deichwege, Feld- und Wirtschaftswege zügig voran.
Immer wieder zieren Gewitterwolkentürme den Horizont, aber es regnet immer da, wo ich noch nicht war oder nicht mehr bin.
Es geht so gut voran, dass ich gegen 17 Uhr, als ich mich um einen Campingplatz kümmere, feststellen muss, dass der nächste, von mir eigentlich angestrebte Platz auf der anderen Donauseite ist und ca. 10 km zurück liegt. Das geht ja gar nicht. Also weiter zum nächsten Campingplatz, Passau-Irring.
Das sind dann doch noch gut 20 - 25 km. Dafür muss dann Vilshofen auf ein Besichtigt-werden verzichten, denn die dunklen Wolken fangen an, sich auf meine Tour zu konzentrieren. Ich rausche den Donauradweg entlang, mal parallel zu irgendwelchen lauten Straßen, mal auch wieder idyllisch an der Donau entlang.
Der Campingplatz ist dann aber eine ziemliche Enttäuschung. Zwar habe ich es noch geschafft, das Zelt vor dem Gewitter aufzubauen. Während des Gewitters dusche ich. Das macht mich zwar auch nass, aber es ist viel wärmer. So weit so gut.
Was nicht gut ist:
- die Technik in den Sanitäranlagen lässt zu wünschen übrig;
- der Zeltplatz liegt in einem tiefen, tiefen Tal gut vor Sonne und Mobilfunk-Empfang geschützt.
Und: Der Charme der Bedienung in dem Campingplatz-Restaurant konkurriert mit dem der Bedienung in Straubing. Bald nach 21 Uhr erklärt mir denn auch der Inhaber: "mir hoam geschloss'n"... draußen schien zwar bis gerade wieder die (untrgehende Sonne) und es ist noch taghell. Aber zu ist zu. Nix Internet, nix Steckdose, nix Bier mehr.
Nachts regnet es kräftig und andauernd. Passt.
Morgens ist auf dem Zeltplatz alles gut nass, aber es scheint die Sonne! Auf gehts also, alles zum Trocknen! Nach der Begegnung mit den einheimischen Kellnerinnen gestern hole ich heute meine Brötchen bei Aldi.
Aldi und Co versorgen mich übrigens auch mit Orangennektar. Den gibt es zu 79 Cent in jeder Handelskette. Geschmacklich unterscheiden sie sich allenfalls darin, wieviel Bitterstoffe sie dem Orangenaroma beimixen. Zum Haltbarmachen verwenden sie einheitlich Ascorbin-Säure (Vitamin C), und damit es schmeckt, gibt es auch eine ordentliche Portion Zucker. Davon gehen pro Tag je nach Wetter 1 - 2 Flaschen weg.
Das Frühstück im Grünen ist dann mit selbst gekochtem Kaffee, frischen Brötchen und Honig aus dem Elsass eine rundum gelungene Sache.
Unterwegs rollt es heute etwas langsamer. Gestern nach Straubing habe ich immerhin 109 km geschafft. Die Landschaft bietet sich wieder von einer neuen Seite: links der Donau türmen sich Hügel und Berge des Bayrischen Waldes. Rechts der Donau ist es flach.
Immer wieder sieht man Burgen auf den Bergspitzen:
Wenn man sich überlegt, wie mühselig so ein Bau damals war, und die damaligen Großbauten (Burgen und Kirchen) mit den heutigen Großbauten (Autobahnen, Versicherungen, Industriewerke) vergleicht, wundert es einen nicht, dass die heutigen Zeiten produktiver sind.
Erste große Pause ist in Deggendorf - ein sehr munterer Ort mit (mindestens) einem angenehmen Biergarten und einer Sparda-Bank zur Bargeldversorgung.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass der Donauradweg zeitweilig wieder zum Autobahn-Bebleitweg wird. Hier allerdings trennen sich Rad- und Autoweg. Auf der Autobahn staut es sich einspurig, auf dem Radweg bin ich allein. Und bald hört man von der Autobahn nur noch ein leises Rauschen, wie am Meer.
Dafür gibt es wieder eine Donaufähre, die "Altaha". Sie bringt ganze 4 Radfahrer auf die andere, linke Seite. Dort geht es dann wie gewohnt über Deichwege, Feld- und Wirtschaftswege zügig voran.
Immer wieder zieren Gewitterwolkentürme den Horizont, aber es regnet immer da, wo ich noch nicht war oder nicht mehr bin.
Es geht so gut voran, dass ich gegen 17 Uhr, als ich mich um einen Campingplatz kümmere, feststellen muss, dass der nächste, von mir eigentlich angestrebte Platz auf der anderen Donauseite ist und ca. 10 km zurück liegt. Das geht ja gar nicht. Also weiter zum nächsten Campingplatz, Passau-Irring.
Das sind dann doch noch gut 20 - 25 km. Dafür muss dann Vilshofen auf ein Besichtigt-werden verzichten, denn die dunklen Wolken fangen an, sich auf meine Tour zu konzentrieren. Ich rausche den Donauradweg entlang, mal parallel zu irgendwelchen lauten Straßen, mal auch wieder idyllisch an der Donau entlang.
Der Campingplatz ist dann aber eine ziemliche Enttäuschung. Zwar habe ich es noch geschafft, das Zelt vor dem Gewitter aufzubauen. Während des Gewitters dusche ich. Das macht mich zwar auch nass, aber es ist viel wärmer. So weit so gut.
Was nicht gut ist:
- die Technik in den Sanitäranlagen lässt zu wünschen übrig;
- der Zeltplatz liegt in einem tiefen, tiefen Tal gut vor Sonne und Mobilfunk-Empfang geschützt.
Und: Der Charme der Bedienung in dem Campingplatz-Restaurant konkurriert mit dem der Bedienung in Straubing. Bald nach 21 Uhr erklärt mir denn auch der Inhaber: "mir hoam geschloss'n"... draußen schien zwar bis gerade wieder die (untrgehende Sonne) und es ist noch taghell. Aber zu ist zu. Nix Internet, nix Steckdose, nix Bier mehr.
Nachts regnet es kräftig und andauernd. Passt.
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Mittwoch, 15. Juni 2011: Neustadt -> Straubing
kriboe, 18:06h
(zum Start der Tour)
Der Zeltplatz hat viele schöne Aspekte: nicht nur, dass es nach nebeligem Start sehr schnell sehr schönes Wetter gibt, nein es ist auch der erste und bislang einzige mit Brötchen-Service. Man kann abends Brötchen für den nächsten Morgen bestellen.
Der Morgen bringt außerdem ganz knapp nach der Abfahrt den Kilometerstand "1000". Das motiviert doch erheblich. Außer einer gebrochenen Speiche ist bisher alles gut gelaufen. Es gab keinen Sturz, keine unangenehmen Begegnungen mit Autos, und etliche nette Menschen. Hoffentlich bleibt das für die zweiten tausend Kilometer auch so.
Nach dem Frühstück geht es durch eine eher wellige Gegend mit wieder vielen Hopfenfeldern. Auf dem Weg zum Donaudurchbruch treffe ich Werner, einer meiner Zeltnachbarn vom Zeltplatz heute Morgen in Neustadt wieder. Wir haben bis Regensburg den gleichen Weg und fahren zusammen. Das ist etwas ungewohnt für mich, und ich fahre prompt leicht zu schnell. Auf der anderen Seite kommen wir ins Gespräch und die sonst so nervige wellige Streckenführung ist gar nicht so stressig, weil wir gemeinsam darüber motzen können.
Der Donaudurchbruch mit dem Kloster "Weltenburg" (Bild links aus der Wikipedia) ist der erste Höhepunkt des Tages. Hier gibt es wieder bayrischen Pracht-Barock, einen großen Biergarten und ein recht leckeres Kloster-Dunkel-Bier.
Für die Unentwegten gibt es hier wohl auch eine Route über die Berge. Er soll aber steil und steinig sein ("unfahrbar" = Schieben!). Bikeline, offenbar der führende Reiseführer für Radwanderer, empfiehlt jedenfalls in Übereinstimmung mit einem entgegenkommenden Radwanderer, von Kloster Weltenburg nach Kehlheim per Schiff zu fahren. Bikeline fährt manchmal einen leicht anderen Weg als mein Track. Track und Bikeline sind aber auch nicht immer mit der Beschilderung vor Ort einig. Angesichts des angedrohten steilen Weges folgen wir der Empfehlung gerne. Denn so kann man sich auch den Donaudurchbruch näher ansehen. Und dabei auch noch Pause machen.
Das Kloster ist offenbar ein großer Touristentreff: das Schiff von Kehlheim kann 540 Leute transportieren und fährt alle 45 Minuten, später auch alle halbe Stunde. Da waren wir um 10 Uhr 15 ja noch fast alleine.
Nach Kehlheim geht es zügig weiter - bei dunklen Gewitterwolken am Himmel.Daher machen wir wieder ordentlich Tempo (mehr als 20 km/h) und sind dann auch in recht ordentlicher Zeit in Regensburg. Regensburg beginnt für uns mit angenehmen breiten Radwegen entlang der Donau. Vorher gab es immer wieder die gern genommene Variante der Bundesstraßen-Radwegbegleitung.
Nach einem kurzem Snack an der Steinernen Brücke trennen sich unsere Wege. Werner will den Regen hochfahren, ich bleibe bei der Donau. Da die Gewitterwolken wieder Pause machen, will ich endlich wieder mal zelten.
Auffallend übrigens, dass es unterwegs immer wieder Gedenksteine und Hinweistafeln auf durchgeführte Flurbereinigungsverfahren gibt.
Ein schönes Beispiel für das Motto: 2tue Gutes und rede darüber!"
Der nächste Zeltplatz ist übrigens in Straubing und ist schön, gepflegt und hat eine sehr angenehme Stimmung. Inhaber ist offenbar rheinisch geprägt und empfängt mich mit dem Spruch "Aus Bonn? Bonn: halb so groß wie der Friedhof von Chicago, aber doppelt so tot" - und grinst und verweist für das Zitat auf Horst Muys. Alles klar. Da bleibt man doch gern.
Leider sind die Kellnerinnen im Lokal des Zeltplatzes ziemlich humorfrei. Ich kann das mich eigentlich sehr erheiternde Geplänkel nicht ganz unterschlagen:
Nachts regnet es dafür dann endlich mal wieder.
Der Zeltplatz hat viele schöne Aspekte: nicht nur, dass es nach nebeligem Start sehr schnell sehr schönes Wetter gibt, nein es ist auch der erste und bislang einzige mit Brötchen-Service. Man kann abends Brötchen für den nächsten Morgen bestellen.
Der Morgen bringt außerdem ganz knapp nach der Abfahrt den Kilometerstand "1000". Das motiviert doch erheblich. Außer einer gebrochenen Speiche ist bisher alles gut gelaufen. Es gab keinen Sturz, keine unangenehmen Begegnungen mit Autos, und etliche nette Menschen. Hoffentlich bleibt das für die zweiten tausend Kilometer auch so.
Nach dem Frühstück geht es durch eine eher wellige Gegend mit wieder vielen Hopfenfeldern. Auf dem Weg zum Donaudurchbruch treffe ich Werner, einer meiner Zeltnachbarn vom Zeltplatz heute Morgen in Neustadt wieder. Wir haben bis Regensburg den gleichen Weg und fahren zusammen. Das ist etwas ungewohnt für mich, und ich fahre prompt leicht zu schnell. Auf der anderen Seite kommen wir ins Gespräch und die sonst so nervige wellige Streckenführung ist gar nicht so stressig, weil wir gemeinsam darüber motzen können.
Der Donaudurchbruch mit dem Kloster "Weltenburg" (Bild links aus der Wikipedia) ist der erste Höhepunkt des Tages. Hier gibt es wieder bayrischen Pracht-Barock, einen großen Biergarten und ein recht leckeres Kloster-Dunkel-Bier.
Für die Unentwegten gibt es hier wohl auch eine Route über die Berge. Er soll aber steil und steinig sein ("unfahrbar" = Schieben!). Bikeline, offenbar der führende Reiseführer für Radwanderer, empfiehlt jedenfalls in Übereinstimmung mit einem entgegenkommenden Radwanderer, von Kloster Weltenburg nach Kehlheim per Schiff zu fahren. Bikeline fährt manchmal einen leicht anderen Weg als mein Track. Track und Bikeline sind aber auch nicht immer mit der Beschilderung vor Ort einig. Angesichts des angedrohten steilen Weges folgen wir der Empfehlung gerne. Denn so kann man sich auch den Donaudurchbruch näher ansehen. Und dabei auch noch Pause machen.
Das Kloster ist offenbar ein großer Touristentreff: das Schiff von Kehlheim kann 540 Leute transportieren und fährt alle 45 Minuten, später auch alle halbe Stunde. Da waren wir um 10 Uhr 15 ja noch fast alleine.
Nach Kehlheim geht es zügig weiter - bei dunklen Gewitterwolken am Himmel.Daher machen wir wieder ordentlich Tempo (mehr als 20 km/h) und sind dann auch in recht ordentlicher Zeit in Regensburg. Regensburg beginnt für uns mit angenehmen breiten Radwegen entlang der Donau. Vorher gab es immer wieder die gern genommene Variante der Bundesstraßen-Radwegbegleitung.
Nach einem kurzem Snack an der Steinernen Brücke trennen sich unsere Wege. Werner will den Regen hochfahren, ich bleibe bei der Donau. Da die Gewitterwolken wieder Pause machen, will ich endlich wieder mal zelten.
Auffallend übrigens, dass es unterwegs immer wieder Gedenksteine und Hinweistafeln auf durchgeführte Flurbereinigungsverfahren gibt.
Ein schönes Beispiel für das Motto: 2tue Gutes und rede darüber!"
Der nächste Zeltplatz ist übrigens in Straubing und ist schön, gepflegt und hat eine sehr angenehme Stimmung. Inhaber ist offenbar rheinisch geprägt und empfängt mich mit dem Spruch "Aus Bonn? Bonn: halb so groß wie der Friedhof von Chicago, aber doppelt so tot" - und grinst und verweist für das Zitat auf Horst Muys. Alles klar. Da bleibt man doch gern.
Leider sind die Kellnerinnen im Lokal des Zeltplatzes ziemlich humorfrei. Ich kann das mich eigentlich sehr erheiternde Geplänkel nicht ganz unterschlagen:
- "Ich hätte gern einen Sitzplatz mit Steckdose und ein Bier"
- "WAS wollen Sie?"
- "Einen Platz mit Steckdose für das Notebook und ein Bier"
- Schweigen
- ich finde eine Steckdose auch alleine und setze mich.
- Nach ca. 3 Minuten: "Was wollen Sie trinken?" ...
Nachts regnet es dafür dann endlich mal wieder.
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