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Montag, 12. Juli 2021
Jever -> Roggenstede
kriboe, 19:15h
Das Frühstück im Hotel hat schöne Seiten - man kann draußen frühstücken - und ein mäßig gutes Buffet sowie mäßig schlechten Kaffee...
Start bei 79,4 km
Gegen 9 Uhr geht es los - eigentlich möglichst schnell nach Harlesiel, um eine möglichst eine frühe Fähre nach Wangerooge zu erwischen. Wegen der verpatzten Stadtrunde gestern Abend sehe ich mir vorher aber doch noch ein bisschen Jever an. Und es lohnt sich, es gibt ein Schloss (warum und für wen?) und eine nette Altstadt.
Auf dem Weg dann nach Norden wird ein Radweg, der als "Radfernweg" ausgewiesen, neu gemacht und ist deshalb gesperrt. Eine Umleitung von ca. 6 km kostet eine ganze Menge Zeit. Und ich verzweifele kurz, weil ich nach dem Sperr- und Umleitungsschild eine halbe Stunde lang keine Umleitungsschilder mehr sehe. Dann aber kommt es doch, und ich bin bald wieder auf dem direkten Weg nach Harlesiel.
Schöne asphaltierte Feldwege und ein dezenter Rückenwind bringen mich gut vorwärts.
In Harlesiel dann knubbeln sich Wohnmobile und Menschen. Nach kurzer Sucherei entdecke ich das Fahrkartengebäude. Die Dame am Schalter erweist sich als ganz trockene und konsequente Vertreterin der Beförderungsbedingungen. Die sind nicht verhandelbar: für Tagesfahrten werden Fahrräder gar nicht mitgenommen, für eine Übernachtung muss das Fahrrad aufgegeben werden und kommt auf dem Hinweg mit einer späteren Fähre, muss dann abends aber schon für die RÜckfahrt am nächsten Tag aufgegeben werden. Das erscheint alles ziemlich sinnlos.
So richtig willkommen fühle ich mich hier gerade nicht.
Nach einer Kaffeepause beschließe ich, auf Wangerooge zu verzichten und mache mich entlang der Küste auf den Weg nach Neuharlingersiel mit der Option einer Fähre nach Spiekeroog.
Der Radweg führt ziemlich langweilig "hinter dem Deich" schnurgeradeaus. Da drehe ich nach 2 km um und fahre vor dem Deich etliche Kilometer an Salzwiesen entlang wieder schnurgerade aus, muss das Fahrrad dafür mehrfach über brusthohe Gatter heben. Ich bin dafür aber zunächst ganz allein auf der Strecke. Als ich dann den Weg mit hunderten von Schafen teilen soll, kehre ich auf die meerabgewandte Seite zurück. Da begegne ich dann statt Schafen vielen Radfahrern und ein paar Radfahrerinnen.
In Neuharlingersiel (Kurort!) ist es ganz nett, auch die Fährbedingungen klingen machbar, aber: die einzige verfügbare Unterkunft auf Spiekeroog möchte locker ca. 150 ? von mir haben. Das ist dann für einmal Baden im Meer, duschen und Schlafen etwas (zu) viel. und auch, wenn ich ein Zelt dabei hätte, käme ich nur mit einer Buchungsbestätigung vom Zeltplatz auf die Fähre.
Eine erneute Pause (mit alkfreiem Weizen und Kartoffelsuppe) führt zu der Erkenntnis, dass das Projekt "ostfriesische Inseln" für Fahrradtouristen eher schwierig realisierbar ist. Eine kurze Recherche nach etwas günstigeren Unterkünften bringt mich auf die Idee, über Esens nach Roggenstede zu fahren.
Esens präsentiert sich dann als ein sehr schönes kleines Städtchen, aber die Radwege vorher und nachher sind extrem hubbelig, und meine Sitzfläche ist ziemlich bald am Ende dessen, was ich als aushaltbar empfinde. Eine längere Pause in Esens mobilisiert letzte Kräfte, um die Hubbelei bis Roggenstede zu überstehen.
Da gibt es ein großes Zimmer mit guter Dusche, ob man da aber abends auch noch was zu trinken kriegt, ist eher fraglich...
Update:
Für Gäste gibt es Veltins im Kühlschrank :-)
Start bei 79,4 km
Gegen 9 Uhr geht es los - eigentlich möglichst schnell nach Harlesiel, um eine möglichst eine frühe Fähre nach Wangerooge zu erwischen. Wegen der verpatzten Stadtrunde gestern Abend sehe ich mir vorher aber doch noch ein bisschen Jever an. Und es lohnt sich, es gibt ein Schloss (warum und für wen?) und eine nette Altstadt.
Auf dem Weg dann nach Norden wird ein Radweg, der als "Radfernweg" ausgewiesen, neu gemacht und ist deshalb gesperrt. Eine Umleitung von ca. 6 km kostet eine ganze Menge Zeit. Und ich verzweifele kurz, weil ich nach dem Sperr- und Umleitungsschild eine halbe Stunde lang keine Umleitungsschilder mehr sehe. Dann aber kommt es doch, und ich bin bald wieder auf dem direkten Weg nach Harlesiel.
Schöne asphaltierte Feldwege und ein dezenter Rückenwind bringen mich gut vorwärts.
In Harlesiel dann knubbeln sich Wohnmobile und Menschen. Nach kurzer Sucherei entdecke ich das Fahrkartengebäude. Die Dame am Schalter erweist sich als ganz trockene und konsequente Vertreterin der Beförderungsbedingungen. Die sind nicht verhandelbar: für Tagesfahrten werden Fahrräder gar nicht mitgenommen, für eine Übernachtung muss das Fahrrad aufgegeben werden und kommt auf dem Hinweg mit einer späteren Fähre, muss dann abends aber schon für die RÜckfahrt am nächsten Tag aufgegeben werden. Das erscheint alles ziemlich sinnlos.
So richtig willkommen fühle ich mich hier gerade nicht.
Nach einer Kaffeepause beschließe ich, auf Wangerooge zu verzichten und mache mich entlang der Küste auf den Weg nach Neuharlingersiel mit der Option einer Fähre nach Spiekeroog.
Der Radweg führt ziemlich langweilig "hinter dem Deich" schnurgeradeaus. Da drehe ich nach 2 km um und fahre vor dem Deich etliche Kilometer an Salzwiesen entlang wieder schnurgerade aus, muss das Fahrrad dafür mehrfach über brusthohe Gatter heben. Ich bin dafür aber zunächst ganz allein auf der Strecke. Als ich dann den Weg mit hunderten von Schafen teilen soll, kehre ich auf die meerabgewandte Seite zurück. Da begegne ich dann statt Schafen vielen Radfahrern und ein paar Radfahrerinnen.
In Neuharlingersiel (Kurort!) ist es ganz nett, auch die Fährbedingungen klingen machbar, aber: die einzige verfügbare Unterkunft auf Spiekeroog möchte locker ca. 150 ? von mir haben. Das ist dann für einmal Baden im Meer, duschen und Schlafen etwas (zu) viel. und auch, wenn ich ein Zelt dabei hätte, käme ich nur mit einer Buchungsbestätigung vom Zeltplatz auf die Fähre.
Eine erneute Pause (mit alkfreiem Weizen und Kartoffelsuppe) führt zu der Erkenntnis, dass das Projekt "ostfriesische Inseln" für Fahrradtouristen eher schwierig realisierbar ist. Eine kurze Recherche nach etwas günstigeren Unterkünften bringt mich auf die Idee, über Esens nach Roggenstede zu fahren.
Esens präsentiert sich dann als ein sehr schönes kleines Städtchen, aber die Radwege vorher und nachher sind extrem hubbelig, und meine Sitzfläche ist ziemlich bald am Ende dessen, was ich als aushaltbar empfinde. Eine längere Pause in Esens mobilisiert letzte Kräfte, um die Hubbelei bis Roggenstede zu überstehen.
Da gibt es ein großes Zimmer mit guter Dusche, ob man da aber abends auch noch was zu trinken kriegt, ist eher fraglich...
Update:
Für Gäste gibt es Veltins im Kühlschrank :-)
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